Neues BDF-Merkblatt: Holzwerkstoff-Beplankung mit Gipsplatten
(13.6.2010; 29.10.2015: Das Merkblatt ist nach unserem Kenntnissstand nicht mehr verfügbar!) Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) hat ein Merkblatt (Nr. 02-01) zur Direktbeplankung mit Gips- und Gipsfaserplatten auf Holzwerkstoffplatten im industriellen Fertigbau veröffentlicht. Die vierseitige Broschüre wurde von den technischen Facharbeitskreisen des Branchenverbandes erarbeitet. Sie zeigt auf, welche
Ausführungsempfehlungen nach den Erfahrungen jahrzehntelanger Praxis und
Hunderttausender errichteter Häuser im Holz-Fertigbau zu beachten sind. Das
Merkblatt wurde mit Herstellern von Gips- und Gipsfaserplatten abgestimmt und
gibt den Stand der Technik im Bereich der Fertighausindustrie wider.
Wandelemente für Holzhäuser in Tafelbauweise werden im Werk unter kontrollierten Bedingungen hergestellt. Dabei beträgt die Feuchte der Holzwerkstoffe zwischen 6 und 11%. Dies entspricht in etwa der über das Jahr zu erwartenden Feuchte im eingebauten Zustand, so dass nach dem Einbau mit keinen schädlichen Veränderungen infolge des Quellens und Schwindens zu rechnen ist. In Räumen von Holzhäusern ist mit einem Klima von etwa 15 bis 23 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchte zwischen rund 35 und 65% zu rechnen. Eine kurze, vorübergehende Erhöhung der relativen Luftfeuchte wirkt sich auf die Feuchte und somit auf das Quellen und Schwinden von Holzwerkstoffen nicht nennenswert aus.
Gips- und Gipsfaserplatten als zusätzliche Beplankungslage erwirken diesbezüglich zusätzlich eine Pufferwirkung. Somit ist für die Häuser die Nutzungskasse 1 nach DIN 1052 über den gesamten Bau- und Nutzungszyklus anzunehmen. Das Aufbringen der Platten hat auf die statische Konstruktion der mit Holzwerkstoffen beplankten Innen- und Außenwände in der Regel keinerlei Einfluss. Die gewählten Befestigungsklammern dienen lediglich zur Ableitung des Eigengewichtes in die Holzwerkstoffplatte.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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ausgewählte weitere Meldungen:
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