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Kalksandsteinwerk testet Stromgewinnung aus Abdampf

(29.6.2010) Die Kalksandsteinwerke im niedersächsischen Höltinghausen (sieheGoogle-Maps) bauen bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz auf Aqua Society. Die von dem Unternehmen aus Herten entwickelte "Steam Mission"-Technologie kann Wärme aus Abdampf, der bei zahlreichen Produktionsprozessen entsteht, CO₂-neutral in Strom umwandeln und so die Energieausbeute deutlich erhöhen.

Das Werk im Kreis Cloppenburg erhielt zunächst eine 10 kW-Anlage, die im April 2010 ihren Betrieb aufgenommen hat. Sie wurde genutzt, um genaue Werte über die schwankenden Dampfmengen und den variierenden Dampfdruck zu erhalten. Nach Abschluss dieser Analyse wird ein größeres Energiemodul installiert, das eine elektrische Leistung von über 30 kW erbringen soll und an die tatsächliche Situation vor Ort angepasst wird.

Bei der Kalksandstein-Herstellung werden Kalk und Sand im Verhältnis von 1:12 unter Zugabe von Wasser gemischt und in Reaktoren geleitet, wo der Branntkalk in Kalkhydrat umgewandelt wird. Die noch feuchte Masse wird zu Steinrohlingen gepresst, die anschließend in speziellen Dampfdruckkesseln, den Autoklaven, bei Temperaturen von 200 Grad Celsius unter hohem Wasserdampfdruck vier bis acht Stunden gehärtet werden.

Die Anlage in Norddeutschland soll als Referenzobjekt für die Kalksandstein-Industrie dienen und darüber hinaus als Demonstrationsanlage auch anderen Industriezweigen zur Verfügung stehen. Bislang wird in zahlreichen Produktionsbereichen Prozessdampf erzeugt, der überwiegend ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird, obwohl er noch relativ viel Energie enthält. Diese kann durch das Verfahren von Aqua Society zur Stromerzeugung herangezogen werden.

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