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„Ganzheitliches Planen und Bauen“ auf 44 Seiten von der Bay. Ingenieurekammer-Bau

Broschüre „Ganzheitliches Planen und Bauen“ von der Bay. Ingenieurekammer-Bau(12.6.2012) Bauvorhaben bewegen die Gemüter - insbeson­dere bei Großprojekten lässt sich dies immer stärker beobach­ten. Um Bauvorhaben effizient und mit möglichst breiter Zu­stimmung realisieren zu können, sieht die Bayerische Ingeni­eurekammer-Bau einen ganzheitlichen Ansatz als Weg der Zukunft. Dazu hat die Kammer nun eine Broschüre veröffent­licht, die sich gleichermaßen an alle am Bau beteiligten Perso­nen, vom Planer bis zum Auftraggeber, richtet. „'Ganzheit­liches Planen und Bauen' zielt auf eine möglichst frühzeitige und umfassende Einbeziehung aller Beteiligten in die unter­schiedlichen Entwicklungs- und Realisierungsphasen eines Bauprozesses. So wird das gesamte Bauvorhaben transpa­renter, wovon letztlich alle profitieren“, erklärt Dr.-Ing. Hein­rich Schroeter, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.

Eines der zentralen Ziele des ganzheitlichen Planens und Bauens ist es, allen Beteilig­ten zu ermöglichen, ihre Vorschläge und Entscheidungen zu jeder Zeit - und nach Möglichkeit an jedem Ort - auf der Grundlage einer aktuellen, einheitlichen und trans­parenten Datenbasis zu treffen. Dies kann nur geleistet werden, wenn bereits in der Entwurfsphase möglichst interdisziplinär gehandelt wird. Werden Planer erst später, eventuell nach langen kontroversen öffentlichen Debatten, hinzugezogen, kommt ihnen oft die Rolle des Mittlers zwischen den Wünschen auf der einen Seite und dem technisch und wirtschaftlich Machbaren auf der anderen Seite zu.

„Ziel muss sein, dass Experten - und im Bereich Planen und Bauen sind das allen voran die am Bau tätigen Ingenieure - bereits in den politisch bzw. gesellschaftlich geführ­ten Debatten präsent sind und ihr Fachwissen einbezogen wird. Die Fachleute müssen sich einerseits selbst aktiv einbringen und die Öffentlichkeit und Politik muss anderer­seits willens sein, sich frühzeitig mit den Einschätzungen der Experten auseinander zu setzen“, so Kammerpräsident Schroeter.

Technisch gesehen bedeutet ganzheitliche Planung die Abkehr vom bisherigen seriellen Planungsprozess hin zu einer gemeinsamen, in weiten Teilen gleichzeitigen Planung. Alle relevanten Daten werden in einem digitalen Bauwerksmodell erfasst. Diese Daten werden während des gesamten Lebenszyklus fortgeschrieben: bei Umbauten, Sanie­rungen, Umnutzungen. Immer dann also, wenn sich am Bauwerk oder an dessen tech­nischer Ausrüstung Veränderungen ergeben. Dies macht auch den Rückbau eines Gebäudes leichter. Die Übergabe eines Planungsstands entfällt, da die neue Version umgehend für alle einsehbar und nutzbar ist.

Die Broschüre steht kostenfrei zum Download zur Verfügung unter bayika.de > Service und Dienstleistungen > Publikationen.

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