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Leichtbaupreis 2014 für 3D-Textilien als Leichtbauwerkstoffe in der Architektur

(9.3.2015) Extrem leicht und aus einem neuen textilen Verbundwerkstoff: Nur ca. 65 kg wiegt der temporäre Forschungs- und Ausstellungspavillon für das Frankfurter For­schungsinstitut FFin, für den ein 20-köpfiges Studententeam der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) als eines von drei studentischen Teams am 6. März mit dem Leichtbaupreis 2014 des in Stuttgart ansässigen Vereins zur Förderung des Leichtbaus ausgezeichnet wurde. Neben dem Team der FRA-UAS wurden Teams der Uni Stuttgart und der TU Wien ausgezeichnet.

Foto: Tobias Etzer 

Der kegelförmige Pavillon mit einem Durchmesser von bis zu fünf Metern am oberen Rand und einer Gesamthöhe von ca. vier Metern ist aus einem selbsttragenden texti­len Netzgelege aus geschäumten Textilschläuchen konstruiert, für das die faser- und schwammartigen Materialstrukturen der Rohrkolbenpflanze Typha Vorbild waren. Für den prämierten Pavillon aus Textilschläuchen wurde von den Studierenden auf eige­nes Ausschäumen zunächst verzichtet. Versuchsweise wurden stattdessen gefloch­tene, reiß und abriebsresistente PET-Textilschläuche verwendet, die mit vorgefertig­ten, ge­schlossenzelligen PE-Rundschnüren mit einem Durchmesser von 5 cm gefüllt wurden. Das Textil übernimmt die Zugkräfte, der Schaum die Druckkräfte – es ent­stehen druckstabile Leichtseile.


Foto: FRA-UAS
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Die wabenartige Netzstruktur, die das ca. 50 m³ große Ge­samtvolumen des Pavillons bildet, wird durch eine Übertra­gung textiler Gelegetechniken in einen größeren Maßstab entwickelt. Beginnend mit sieben Lagen druckstabiler Leicht­seile am Fußpunkt, reduzieren sich diese auf drei Lagen am oberen Ende des Pavillons. Die Überlagerungspunkte werden durch elastische Textilbänder fixiert, eingelegte horizontale Zug- und Druckringe stabilisieren die Struktur.

Das preisgekrönte Pavillon-Projekt entstand im Rahmen von Forschungen unter der Leitung von Prof. Claudia Lüling zu dreidimensionalen Textilien und deren Einsatzmöglichkeiten für architektonische Anwendungen im Verbund mit geschäum­ten Materialien aus nachhaltigen Rohstoffen. Neben dem Ein­satz von Textilschläuchen wie im bereits realisierten Pavillon wird derzeit an geschäumten Abstandstextilien für die Gebäu­dehülle geforscht.

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