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Offenlegung des EEBus-Standards für das Internet of Things (IoT)


  

(14.6.2016) Die Version 1.0 des EEBus-Standards, der die In­teroperabilität im Internet of Things (IoT; Internet der Dinge) erlaubt, ist nach mehreren Praxistests nun freigegeben und of­fen zugänglich gemacht worden. „Dieses Prinzip eines offenen Systems war von Anfang an die Grundphilosophie bei EEBus. Wir bieten eine offene Lösung für alle Marktteilnehmer an und vermeiden eine weitere proprietäre Insellösung“, betont EEBus-Geschäftsführer Josef Baumeister. Die erstmalig veröffentlichte Spezifikation des Standards in der Version 1.0 soll zudem im Sinne der Planungssicher­heit kompatibel mit allen Weiter-Entwicklungen bleiben.

Der EEBus Initiative gehören aktuell fast 60 Unternehmen und Verbände an - darunter Unternehmen der Energie-, Haushaltsgeräte-, Telekommunikations-, Elektronik-, Auto­mobil- und Heizungsbranche. Auf den Standard kann aber jeder Interessierte zugrei­fen, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der Initiative.

Trennung des Datenmodells von den Kommunikationswegen

Die EEBus Initiative unterscheidet grundsätzlich zwischen Inhalten - also dem Daten­modell, das übertragen wird - und der Art des Transports bzw. dem Kommunikations­weg. Das EEBus Datenmodell „SPINE“ (Smart Premises Interoperable Neutral-Message Exchange) kann über viele Kommunikationswege und Protokolle transportiert werden.  Ein mögliches Transportprotokoll ist das IP-basierte „SHIP“ (Smart home IP) der EEBus Initiative. „SHIP“ berücksichtigt die Sicherheitsanforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), basiert auf weit verbreiteten RFCs und kann in bestehender IP-Infrastruktur verwendet werden. „SHIP“ ist bereits in die Nor­mierung eingegeben und liegt zum IEC Pas vor.

Verbreitung durch internationale Kooperationen

Der EEBus Standard ist dank mehrerer Kooperationen mit internationalen Partner-Ini­tiativen weltumspannend organisiert. Dazu gehört beispielsweise die Zusammenarbeit mit der US-Amerikanischen Open Connectivity Foundation (OCF) mit Mitgliedern wie Microsoft, Samsung, Cisco, Electrolux, GE, Intel, Qualcomm und Honeywell. Mit der italienischen Initiative Energy@home (Electrolux, Whirlpool etc.) hat EEBus das Daten­modell für die Weiße Ware bereits harmonisiert und zusammen mit CENELEC in den eu­ropäischen Smart Appliance Standard prEN 50631 eingebracht.

Konvergenz zu Bestandstechnologien

Die schnelle Umsetzung konkreter Anwendungen ist auch deshalb möglich, weil Be­standstechnologien wie zum Beispiel Modbus, ZigBee oder KNX mit EEBus basierenden und interoperablen Anwendungen kombiniert oder in diese integriert werden können. Diese werden, wenn sie nicht direkt als Transportkanal für SPINE-Inhalte genutzt wer­den, über Mappings mit dem EEBus Vernetzungskonzept kompatibel sein.

„Ziel der EEBus Initiative ist es nicht, solche funktionierenden Lösungen zu verdrän­gen, sondern gemeinsam und sich ergänzend so viele Geräte wie möglich smart zu vernetzen“, erläutert Johannes Hauck (Hager), Mitglied im Vorstand der EEBus Initia­tive.

Fazit

Unabhängig von bisher genutzten Kommunikationstechnologien oder der Branchenzu­gehörigkeit können Unternehmen mit SPINE 1.0 ihre Services oder Plattformen anbie­ten und potentiell Milliarden von Geräten im IoT ansteuern oder als Gerätehersteller die eigenen Produkte smart und interoperabel vernetzen.

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