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Damit das Haus durch Building Automation Systeme nicht zum eigenen Feind wird


  

(15.12.2015) Smarte Gebäude versprechen niedrige Betriebs­kosten, erhöhte Sicherheit und ein zunehmendes Maß an Kom­fort. Andererseits warnt Arzu Uyan, Leiterin der Kompetenz­gruppe Smart Environment im eco - Verband der Internetwirt­schaft vor ungebremster Euphorie hinsichtlich „intelligenter Ge­bäude“: Die Sicherheitsrisiken durch die Totalvernetzung aller Komponenten im Ge­bäude mit Internetanschluss seien nicht zu unterschätzen. Temperaturmesser, Bewe­gungsmelder, Überwachungskameras, vernetzte Alarm- und Sicherheitssysteme, Hei­zungs- und Klimaanlagen, Licht-, Zugangs- und Aufzugssteuerung - bei einer Cyber-Attacke bietet sich den Angreifern ein breites Spektrum mit potenziell verheerenden Folgen an. Nach Recherchen des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informa­tionsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) sind in den USA schon über 15.000 Building Automation Systems (BAS), zur automatischen zentralisierten Kontrolle der Heizungs-, Belüftungs- und Klimaanlage sowie weiteren Systemen, wie Innen- und Außenbeleuch­tung und Sicherheitstechnologien, in Betrieb. Ein Zehntel davon soll bekannte Sicher­heitslücken aufweisen. In Deutschland gehen die Forscher von mehr als 120 BAS-In­stallationen aus.

Traffic Normalizer erkennt Angriffe

Arzu Uyan rät bei der Errichtung von Smart Buildings den Sicherheitsempfehlungen des Fraunhofer-Instituts FKIE zu folgen. Dazu gehört die permanente Gebäudeüber­wachung durch einen so genannten Traffic Normalizer. Dieser kennt das „typische Verhalten“ des Objekts und schlägt sofort Alarm, sobald ungewöhnliche Datenströme entdeckt werden. Zudem sollten sensitive Daten nicht etwa auf alle Netzwerkknoten verteilt werden, sondern soweit wie möglich im kleinsten Kreis bleiben. Bei der Abwä­gung zwischen Funktionalität und Komfort einerseits sowie Sicherheit andererseits sollte auf jeden Fall auch das Szenario eines massiven digitalen Angriffs auf das Ge­bäude durchgespielt werden, empfiehlt Uyan.

„Im schlimmsten Fall wird ein gesamtes Gebäude von einem Botnet gekapert und zur automatisierten und hocheffizienten digitalen Verbrechenszentrale umfunktioniert, oh­ne dass es Eigentümern oder Mietern überhaupt auffällt“, zitiert eco den Fraunhofer-Forscher Dr. Steffen Wendzel.

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