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Haftzugtest 1 bis 5: Ermittlung der Haftungseigenschaften von Flüssigabdichtungen

(17.9.2020) Um die Hinterlaufsicherheit von Abdichtungen auf Polymethylmethacrylat-Basis (PMMA) dauerhaft gewähren zu können, sollte vorab mittels eines Haftzugtests objektbezogen geprüft werden, ob das Harz mit dem Untergrund kompatibel ist. Die Art der Vorbehandlung ist dabei abhängig vom Werkstoff. Der Mindener Abdichtungsexperte Triflex hat dazu eine Arbeitsanweisung erstellt, die Handwerkern als Leitfaden dienen soll.

Der Flüssigkunststoffhersteller empfiehlt, den Haftzugtest von Hand in Anlehnung an die Schweizer Norm SN 564 281/2 durchzuführen. Diese gibt eine Testfläche von etwa 10 bis 15 cm Breite sowie etwa 20 cm Länge vor. Je nach Untergrundmaterial erfolgt dann die Vorbehandlung und gegebenenfalls eine Grundierung - so sollten beispielsweise ...

  • Polyisobutylen-Bahnen angeraut,
  • PVC-P-Bahnen mit dem Triflex-Reiniger abgerieben
  • und Plastomerbitumen-Oberflächen mit Cryl Primer 222 von Triflex vorbehandelt werden.

  

Falls der Werkstoff des Untergrunds nicht eindeutig bestimmt werden kann, empfehlen sich mehrere Haftzugtests mit verschiedenen Vorbehandlungen. Für alle Tests müssen die technischen Unterlagen von Triflex berücksichtigt werden. Diese geben u.a. Hinweise zur Verarbeitung, beispielsweise des Reinigers oder der Grundierungen.

Sobald die Fläche entsprechend den Anforderungen bearbeitet und eventuell grundiert wurde, schneidet der Verarbeiter 10 bis 15 cm breite und etwa 30 cm lange Streifen des Triflex-Vlieses zu und bringt diese in das vorgesehene Abdichtungsharz ein. Etwa 7 cm des Vlieses bleiben als Zugstreifen außerhalb der Flüssigkunststoff-Schicht. Nach etwa 24 Stunden erfolgt die Überprüfung der Haftungseigenschaften, indem das freie Vliesstück senkrecht angehoben und kräftig daran gezogen wird, als wolle man den Stoff vom Untergrund lösen.

Die Beurteilung der Haftungseigenschaften erfolgt mit Hilfe einer Skala, die anhand der gemachten Beobachtungen eine Bewertung von 1 bis 5 vornimmt:

  • Lässt sich die Abdichtung nicht von Hand abziehen bzw. ist keine zerstörungsfreie Ablösung möglich, entspricht dies der Note 1 und somit einer sehr guten Haftung.
  • Wird beim manuellen Abziehen ein mittlerer Kraftaufwand benötigt und lässt sich die Abdichtung dabei komplett abziehen, ist die Haftung unzureichend und liegt auf der Bewertungsskala bei 4.

Die Ergebnislage ist jedoch nicht immer so eindeutig. In diesem Fall bietet Triflex Anwendern die Möglichkeit, ein Muster der getesteten Bahn (etwa 0,5 m²) an den Hersteller zu schicken (und diesen vorab per E-Mail an technik@triflex.de darüber zu informieren). Anwendungstechniker überprüfen das Muster und senden das Ergebnis in der Regel innerhalb von 14 Tagen an den Verarbeiter zurück.

Weitere Informationen zu Flüssigabdichtungen und zum Haftzugtest können per E-Mail an Triflex angefordert werden.

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