ifo Konjunkturprognose Sommer 2025: Wachstumsprognose nach oben korrigiert

(12.6.2025) Am 12. Juni 2025 hat das ifo Institut seine Konjunkturprognose für Deutschland nach oben korrigiert. Für 2025 rechnet das Institut nun mit einem Wachstum von 0,3% statt bislang 0,2%, für 2026 mit einem Anstieg von 1,5% statt 0,8%. „Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht”, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Ein Grund für den Wachstumsschub sind die angekündigten Fiskalmaßnahmen der neuen Bundesregierung.”

Geplante Entlastungen und Konjunkturimpulse

Von der neuen Bundesregierung ist eine Ausweitung der Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben vorgesehen. Darüber hinaus sollen Entlastungen über beschleunigte Abschreibungen, Steuersenkungen, niedrigere Netzentgelte und eine höhere Pendlerpauschale erfolgen. Diese Maßnahmen werden vom ifo Institut in seiner aktuellen Konjunkturprognose mit 10 Mrd. Euro für das Jahr 2025 und mit 57 Mrd. Euro für das Jahr 2026 bewertet. Als Folge dürfte das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr um 0,1% und im kommenden Jahr um 0,7% höher ausfallen.

Handelspolitische Risiken aus den USA

Risiken werden von den Konjunkturforschern insbesondere in der Handelspolitik der Vereinigten Staaten gesehen. Die bereits verhängten Importzölle könnten – sofern sie auf dem derzeitigen Niveau verbleiben – das Wachstum im Jahr 2025 um 0,1% und im Jahr 2026 um 0,3% verringern. Bei einer Einigung im Handelskonflikt wäre ein höheres Wachstum in Deutschland möglich, während bei einer Eskalation mit einer erneuten Rezession gerechnet werden müsste.

Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt

Für die Inflationsrate wird laut Prognose des ifo Instituts ein Wert von 2,1% im Jahr 2025 und von 2,0% im Jahr 2026 erwartet. Am Arbeitsmarkt wird mit einer Stabilisierung gerechnet. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahr 2025 auf 6,3% steigen und im Jahr 2026 leicht auf 6,1% zurückgehen.