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Arup-Studie: Deutschland bei KI-Einsatz in Stadt- und Infrastrukturplanung abgeschlagen

(7.7.2025) Die von Arup in Auftrag gegebene Studie „Embracing AI: Reshaping Today’s Cities and Built Environment” untersucht den Einsatz und die Einstellung zu KI im Bauwesen, insbesondere bei der Neugestaltung der Städte und der gebauten Umwelt. Deutschland bleibt hierbei im internationalen Vergleich hinter anderen Ländern zurück. Aus den zehn Ländern Australien, Brasilien, China, Deutschland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Nigeria, Singapur und den USA nahmen jeweils 500 Experten und somit 5.000 Experten insgesamt an der Studie teil.

Studie: Embracing AI: Reshaping Today’s Cities and Built Environment (Bild Arup) 

Arup hat die Befragung in Auftrag gegeben, um zu demonstrieren, inwiefern die KI bereits gegenwärtig die Planung von Städten und Infrastrukturen modifiziert. Das Unternehmen fordert, dass der Fokus verstärkt auf die Entwicklung von KI-Tools gelegt wird, die einen Beitrag zur Dekarbonisierung und Umweltsanierung leisten und gleichzeitig resiliente Infrastrukturen für eine wachsende Weltbevölkerung bereitstellen.

Frage: Wie oft haben Sie im vergangenen Jahr KI oder KI-Tools für die Planung der gebauten Umwelt eingesetzt?
Antworten: jeden Tag (rot), alle paar Tage (lila), wöchentlich (dunkelbau), mehrere Male im Monat (türkis), monatlich (pink), jährlich (hellblau), niemals (orange)
Grafik: Arup
 

Deutschland: 27% tägliche Nutzung – 81% sehen Potenzial

Während die die tägliche Nutzung von KI in Ländern wie Nigeria mit 46%, den USA (42%) und Brasilien (41%) vergleichsweise hoch ist, scheint künstliche Intelligenz als Arbeitswerkzeug in Deutschland mit 27% bisher wenig verankert zu sein. Jedoch sahen auch hier 81% der Fachleute in KI das Potenzial, Projekte schneller und kostengünstiger umzusetzen sowie einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Sektors zu leisten. Weniger als 15% sehen eine Gefahr in der zunehmenden Nutzung von KI in der Baubranche. Eine zukünftige Nutzung wird von über 50% der Deutschen erwartet, jedoch weniger täglich als primär in mehrtägigen Abständen.

Frage: Was sind Ihrer Meinung nach die Hindernisse für die Einführung von KI im Bereich der gebauten Umwelt? Mehrfachnennungen möglich (Grafik: Arup)
Antworten: Datenqualität und Verfügbarkeit (rot), Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Ethik (lila), Weiterverfolgung von Anwendungen, die für andere Sektoren relevant sind (dunkelbau), Umweltbedenken (türkis), mangelnde Ausbildung (pink), mangelnde Investitionen (grün), gesetzliche Vorgaben (hellblau), Kosten (grau), keine Bedenken (orange) - Grafik: Arup 

Deutschland: Wahrnehmung von Hindernissen

Als größte Hindernisse für eine verbreitetere Anwendung von KI in Deutschland wurden primär:

  • Bedenken hinsichtlich der starken Marktkonzentration auf eine geringe Anzahl großer, globaler Technologiekonzerne (44%)
  • mangelnde Datenqualität (34%)
  • ethische Bedenken und Sicherheitsdefizite (34%)
  • der Eindruck, dass sich KI-Anwendungen derzeit stärker auf andere Branchen konzentrieren (34%)
Frage: Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Auswirkungen von KI auf Ihren Sektor im nächsten Jahrzehnt? (3 Auswahlmöglichkeiten)
Antworten (Auswahl): Erleichterung des Entscheidungsprozesses - Vorhersage genauer Ergebnisse (rot), Hilfe bei der Einhaltung des Projektbudgets (pink), Steigende Kohlenstoffemissionen im Sektor (grün)
Grafik: Arup
 

International: Auswirkungen und Nutzungen von KI

Als positive Auswirkungen von KI auf den Bausektor wurden im internationalen Schnitt insbesondere die:

  • Erleichterung von Entscheidungsprozessen (26%)
  • Fokussierung auf kreativere Arbeit (26%)
  • Beschleunigung der Projektabwicklung (25%)
  • Unterstützung bei der Einhaltung von Budgets (25%) genannt.
Frage: Welche der folgenden Anwendungen von KI haben Ihrer Meinung nach das größte Potenzial, sich positiv auf die Bewältigung der Klima- und Naturkatastrophe auszuwirken? (3 Auswahlmöglichkeiten)
Antworten (Auswahl): Abfallreduzierung und -management (rot), Entwicklung nachhaltiger Materialien (lila), Stadtplanung und smart cities (türkis), intelligente Stadtlösungen (grün) - Grafik: Arup 

Als wichtigste Beiträge von KI zur Bewältigung von Klima- und Naturkatastrophen nannten die Teilnehmer der Studie:

  • Abfallreduzierung (30%)
  • Entwicklung nachhaltiger Materialien (29%)
  • Stadtplanung und Smart Cities (29%)
  • Optimierung erneuerbarer Energien sowie die nachhaltige Gebäudeplanung (29%)

Die Ergebnisse der Studie können auf der Website von Arup arup.com/de/insights nach kurzer Anmeldung heruntergeladen werden.

Arup-Lösungen

  • Bekämpfung der städtischen Hitze (Arup UHeat)
  • Schutz von Städten vor Starkregen (Aurp Terrain)
  • Halbierung des im Bau von Hochhäusern gebundenen Kohlenstoffs (Arup InForm)

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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