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Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2025: 5,9 % weniger aus erneuerbaren Energien

(8.9.2025) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, wurden im 1. Halbjahr 2025 in Deutschland 221 Mrd. kWh Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Das waren 0,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei sank allerdings die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen um 5,9 % auf 127,7 Mrd. kWh.

Grafik: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2025 

Im Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2024 stammten 61,6 % des inländisch produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen, nun im 1. Halbjahr 2025 57,8 %. Demgegenüber stieg die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 10,1% auf 93,2 Mrd. kWh und einen Anteil von 42,2 % der inländischen Stromproduktion (1. Halbjahr 2024: 38,4 %).

Windkraft und Photovoltaik vor Erdgas

Die Stromerzeugung aus Windkraft sank im 1. Halbjahr 2025 gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 18,1 % auf 60,2 Mrd. kWh. Trotz ungewöhnlich schwacher Windverhältnisse blieb die Windkraft dennoch mit einem Anteil von 27,2 % der wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion.

Dagegen nahm die Stromproduktion aus Photovoltaik stark zu: Mit einem Anstieg von 27,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Einspeisung auf 39,3 Mrd. kWh und machte damit 17,8 % der gesamten produzierten Strommenge aus. Der Anstieg der Einspeisung aus Photovoltaik erklärt sich vor allem durch den Zubau neuer Anlagen sowie durch viele Sonnenstunden.

Kohle und Erdgas legen zu

Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 9,3 % auf 50,3 Mrd. kWh. Damit blieb Kohle mit einem Anteil von 22,7 % des insgesamt produzierten Stroms der zweitwichtigste Energieträger in der inländischen Stromerzeugung.

Auch die Stromerzeugung aus Erdgas legte zu, und zwar um 11,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 35,8 Mrd. kWh. Der Zuwachs bei der Photovoltaik war allerdings so stark, dass Erdgas mit einem Anteil von 16,2% an der gesamten Stromproduktion auf den 4. Platz der wichtigsten Energieträger zurückfiel.

Importüberschuss sinkt

Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 leicht um 0,8 % auf 37,8 Mrd. kWh. Dagegen stieg die exportierte Strommenge um 6,5 % auf 29,5 Mrd. kWh. Damit wurden rund 28 % mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert. Im 1. Halbjahr 2024 wurde ein Importüberschuss von 9,8 Mrd. kWh verzeichnet, im 1. Halbjahr 2025 nur 8,3 Mrd. kWh. Dies führte zusammen mit der leichten Zunahme der inländischen Produktion dazu, dass die in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 % auf 229,2 Mrd. kWh zurückging.

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