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Premiere: Nanogel macht Kerndämmung mit 1,5 cm Dicke sinnvoll

(20.2.2007) Das neue Jahr startete in Bielefeld mit einer Weltpremiere. Zum ersten Mal wurde der Hochleistungsdämmstoff Nanogel mit einer WLZ von 018 als Kerndämmung in zweischaligem Mauerwerk eingesetzt. Möglich wurde das, nachdem es Cabot Industries gelungen war, Aerogele zu händelbaren Körnungen zu verbinden. Ansonsten wurde das Material bislang fast ausschließlich in der transluzenten Form als Dämmstoff bei Lichtbändern und Lichtkuppeln eingesetzt (siehe Beitrag "Zunehmende Nutzung von transluzentem, wärmedämmendem Nanogel" vom 7.2.2007).

Kerndämmung mit Nanogel, mehrschalige Wand nachträglich dämmen, zweischaliges Mauerwerk, Luftschicht, Verklinkerung, Klinker, Außenwand, Hintermauerwerk

Das Projekt in Bielefeld wurde unter der Leitung des IPEG Institutes Paderborn in der ersten Januarhälfte durchgeführt. Bei dem Objekt handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus in Bielefeld-Brackwede. Das Haus ist in der klassischen Bauweise der Region mit Hintermauerwerk, Luftschicht und Verklinkerung erstellt worden.

Wie Arnold Drewer vom IPEG Institut mitteilt, ist bei diesem Haus die Luftschicht im Mittel nur 1,5 cm dick. Die Aufgabe bestand darin, beide Giebelflächen zu dämmen. Herkömmliche rieselfähige Dämmstoffe sind bei dieser geringen Hohlschicht wenig effektiv. Eine andere Form der Dämmung (WDVS oder Innendämmung) war aufgrund der spezifischen örtlichen Gegebenheiten nicht möglich.

Durch die Dämmmaßnahme mit Nanogel soll nun der U-Wert von 0,98 W/m²k auf einen Wert von 0,49 W/m²K sinken - was natürlich zu einer erheblichen Heizkostenreduzierung führen wird.

An einem Tag erledigt

Die Verarbeitung erfolgte in ähnlicher Form wie bei der herkömmlichen Kerndämmung. Die Giebelwand wurde von außen in regelmäßigen Abständen angebohrt und der Dämmstoff dann über ein Gebläse mittels eines Schlauches in die Giebelwand eingebracht. Probebohrungen kontrollierten bei Bedarf, ob sich das Material flächig und gleichmäßig im Mauerwerk verteilt hat.

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