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Emnid-Umfrage: Verpulverte Energie und verschenktes Geld

  • Emnid-Umfrage zeigt: Deutsche schätzen technischen Zustand ihrer Heizungen völlig falsch ein

(25.2.2007) Bis zu 4 Mio. Heizungsanlagen sind hierzulande technisch veraltet und müssten dringend ersetzt werden. Außerdem kommen jedes Jahr rund 300.000 Heizungen hinzu, die die max. Altersgrenze von 25 Jahren überschreiten. Gleichwohl glaubt die überwiegende Mehrheit der Deutschen, modernste Technik im Keller zu haben: Eine Emnid-Umfrage im Auftrag des ZVSHK ergab kürzlich, dass 70% der Bundesbürger der Überzeugung seien, dass ihre Heizung effizient arbeite und umwelttechnisch auf einem neuen Stand sei. „Diese Fehleinschätzung bedeutet verpulverte Energie und verschenktes Geld“, urteilt Bruno Schliefke, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

Wärmetechnik und Energieeinsparpotenziale im Heizungskeller

Auf der ZVSHK-Jahrespressekonferenz in Berlin betonte Schliefke die Notwendigkeit, dass das enorme Energieeinsparpotenzial in den deutschen Heizungskellern zügiger ausgeschöpft werden müßte. „Entgegen unserem Umfrageergebnis sind tatsächlich nur etwa 10 Prozent der 18 Millionen Heizungsanlagen in Deutschland auf dem neuesten Stand der Technik. Eine konsequente Modernisierung der alten Anlagen könnte dazu beitragen, den Energieeinsatz zur Wärmeerzeugung von Gebäuden zu halbieren. Dieser verschlingt aktuell 40 Prozent des Gesamtenergieeinsatzes in Deutschland.“ Schliefke begrüßte deshalb nachdrücklich die von der Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Wohngebäuden. So werden Haus- und Wohnungssanierungen, die der Energieeinsparung dienen, seit Anfang 2006 durch zinsverbilligte Kredite der KfW-Förderbank unterstützt - seit 2007 auch durch direkte Zuschüsse (siehe z.B. "CO₂-Gebäudesanierungsprogramm"). 2008 soll zudem der Gebäudeenergieausweis verpflichtend werden. Ferner sollen bei der Wärmeerzeugung zukünftig verstärkt die Erneuerbaren Energien wie Biomasse, Erdwärme und Sonnenenergie zum Einsatz kommen. Allerdings hält Schliefke diese Maßnahmen angesichts des anhaltenden Modernisierungsstaus in den deutschen Heizungskellern noch nicht für ausreichend, um die von der Politik vorgegebenen Ziele der Effizienzsteigerung und CO₂-Minimierung bei der Wärmeversorgung zu erreichen.

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