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High-Tech-Beschichtungen schützen Fassadendämmsysteme

Fassadendämmsysteme, Algen, Pilze, Lotusan, Lotus-Farbe(30.7.2003) Neue Oberflächentechnologien schützen auch hoch gedämmte Fassaden zuverlässig vor Algen- und Pilzbefall. Dank ihrer extrem Wasser abweisenden Eigenschaften (Lotus-Effekt, siehe rechts) bieten sie Mikroorganismen und Schmutzpartikeln keinen Halt, der Regen spült sie einfach ab.

Der Wärmeschutz der Gebäude-Hülle gewinnt immer stärker an Bedeutung: Energiekosten senken, Ressourcen schonen und die Senkung von Schadstoffemissionen sind längst ein gesellschaftliches und politisches Anliegen. Fassadendämmsysteme sind heute - zusammen mit hochdämmenden Fenstern, Dach- und Kellerdeckendämmung - eine anerkannte Maßnahme, um den Wärmeschutz von Gebäuden langfristig zu optimieren.

Dämmsysteme sind High-Tech-Produkte

Um Fassadendämmsysteme auf Dauer funktionstüchtig zu erhalten, wurden High-Tech-Endbeschichtungen entwickelt, die einem komplexen Anforderungsprofil Rechnung tragen. Sie sind diffusionsoffen, außerdem Wasser abweisend, thermisch und mechanisch belastbar. Darüber hinaus bieten sie umfangreichen Schutz vor Algen- und Pilzbefall.

Die Entwicklung und Optimierung solcher hochleistungsfähiger Endbeschichtungen gelingt nur mit umfangreichen Praxiserfahrungen und einem hohen Einsatz in Forschung und Entwicklung. Sto blickt als Markt- und Innovationsführer auf über 40 Jahre Erfahrung zurück.

Ein Beispiel hierfür sind superhydrophobe (maximal Wasser abweisende) Beschichtungen: Sie vermeiden eine Benetzung durch Regenwasser. Damit ist dem Algenbewuchs eine wesentliche Lebensvoraussetzung genommen. Der Grund: Diese Beschichtungen sind nicht nur wasserabweisend, sondern verfügen an ihrer Oberfläche auch über eine Mikrostruktur, auf der Regen keinen Halt findet, abperlt und dabei Schmutzpartikel und Keime mitreißt.

Dieser Stand der Technik entkräftet auch die Einschätzung, die einem Urteil des Landgerichts Frankfurt zugrunde lag. Dieses schloss sich bei einem Rechtsstreit aus dem Jahre 1996 der Ansicht an, dass im zu beurteilenden Fall der Vollwärmeschutz das Algenwachstum begünstigt habe. Das eingesetzte Beschichtungsprodukt war jedoch schon damals nicht auf dem Stand der Technik. Es entsprach nicht den speziellen Anforderungen eines Fassadendämmsystems und konnte somit auch nicht das Risiko eines Mikroorganismenbefalls am konkreten Standort verringern. Beschichtungen von modernen Fassadendämmsystemen können heute aber allen erdenklichen Anforderungen gerecht werden. Damit wird der Befall von Mikroorganismen auf Einzelfälle reduziert, bei denen Umweltbedingungen (zu dichter Baumbestand etc.) sowie konstruktive Fehler (ungeeignete Fensterbänke, mangelhafte Tropfkanten etc.) extrem ungünstig zusammenwirken.

Neue Funktionalitäten für morgen

Darüber hinaus forscht die Industrie kontinuierlich auf weiteren Gebieten, um Algen- und Pilzbefall auf Fassaden vorzubeugen. Den Weg in die Zukunft weisen Verfahren wie Latentwärmespeicher, fotokatalytische Farben und Infrarot-Beschichtungen:

  • Infrarot-selektiv wirksame Fassadenfarben (Infrarot-Beschichtungen) lassen auch gedämmte Wandoberflächen nachts weniger abkühlen; dadurch verringert sich die Bildung von Tauwasser, welches u.a. die Lebensgrundlage von Algen und Pilzen darstellt.
  • Latentwärmespeicher verringern die Tauwasserbildung auf Fassaden. Ihre Füllung mit speziellen Wachsen speichert im Phasenübergang Energie, die zeitversetzt wieder abgegeben wird. So kühlen Außenflächen ebenfalls in der Nacht weniger aus.
  • Fotokatalytische Farben zersetzen organische Partikel – auch Algen und Pilzsporen.

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