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Massiv: Kühler im Sommer, Energieeinsparung im Winter

(16.5.2007) Massivhäuser aus Mauerwerk und Beton unterscheiden sich von Bauweisen aus leichten Baustoffen in einem wesentlichen Punkt: der Wärmespeicherung. Sie vermindert den Heizwärmebedarf, vergleichmäßigt das Raumklima und vermindert Übererwärmung der Räume im Sommer. Stimmt das aber auch noch bei modernen Bauweisen, wie z.B. bei einem KfW-40- oder Passivhaus?

Das Informationszentrum MASSIV MEIN HAUS, eine Interessengemeinschaft von Herstellern und Verbänden der Steine- und Mörtelindustrie, wollte es genauer wissen und beauftragte das Ingenieurbüro ALware in Braunschweig mit Computerberechnungen. Bei gleichem Aussehen wurde der Einfluss der Wärmespeicherung bei einem Haus in Massivbauweise und in Holzbauweise untersucht. In beiden Fällen war die Wärmedämmung der Bauteile und das Lüftungsverhalten der Bewohner gleich. Die Gebäude erfüllten die Anforderungen an KfW-40-Häuser, hatten also einen sehr niedrigen Primärenergiebedarf von 40 KWh/m²a. Ein Untergeschoss ergänzte die Wohnflächen der zweigeschossigen Bauten.


Die Untersuchungsergebnisse:

  1. Der Heizwärmebedarf des Massivhauses lag trotz gleichwertiger Dämmung um ca. 12% unter dem des Holzhauses: Die Sonneneinstrahlung im Winter wurde durch die Wärmespeicherung der Bauteile besser genutzt.
  2. Trotz gleicher Sonnenschutzeinrichtungen bei beiden Bauweisen ergaben sich beim Massivhaus im Frühjahr, Sommer und Herbst weniger häufig unzulässig hohe Raumtemperaturen. DIN 4108-2 legt fest, dass nur in 10% der Zeit die in der Norm festgelegten Grenztemperaturen durch Sonneneinstrahlung überschritten werden dürfen. Die Südräume des Massivbaus blieben mit 7,1% unter diesem Grenzwert. Bei der Leichtkonstruktion sind diese Räume in 19,2% der Zeit überhitzt.

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