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Deutscher Städtebaupreis 2008 verliehen

(19.10.2008) Die Preisträger/innen des Deutschen Städtebaupreises 2008 wurden am 8. Oktober im Rahmen eines Festaktes in der Akademie der Künste in Berlin geehrt. Der von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung ausgelobte und von der Wüstenrot Stiftung finanzierte Preis wird seit fast 30 Jahren an herausragende städtebauliche Projekte verliehen.

Für die Jury überreichte Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, den Städtebaupreis an die Architekten Wandel Hoefer Lorch und die Landschaftsarchitektin Regina Poly gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München (Bild rechts aus dem Beitrag "Deutscher Naturstein-Preis 2007" vom 19. Juni 2007 und siehe auch Bing-Maps sowie Google-Street-View und/oder Google-Maps).

"Das Jüdische Gemeindezentrum ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Bürgergeist, Politik und deren Umsetzung in das Gebaute zu außerordentlichen Ergebnissen in Städtebau und Stadtplanung führen können. Das Ensemble ist ein Projekt, das weit über den Begriff der üblichen Stadtreparatur hinausweist. Mit der Ohel Jacob Synagoge entstand ein besonderer und bedeutender Platz, ein spiritueller Ort in der Stadt, dem sich alle Menschen, auch die zufällig Vorbeikommenden, nicht entziehen können. Er ist ein Ort der Heilung in der langen und schmerzlichen Stadtgeschichte, für die man nur dankbar sein kann", so die Jury.

Den diesjährigen Sonderpreis, der sich mit dem Umgang mit der in Teilen so ungeliebten Nachkriegsmoderne widmete, erhielten Springer Architekten mit dem Landschaftsarchitekten Georg v. Gayl, beide Berlin, gemeinsam mit der Helvetia Versicherung als Bauherrn und der Hansestadt Hamburg.

Da sich die Rahmenbedingungen für und die Anforderungen an das Wohnen in den letzten Jahrzehnten grundsätzlich gewandelt haben, gilt es umso mehr, neue, auch unkonventionelle Lösungen im Bewahren und Weiterentwickeln der Siedlungen der Nachkriegsmoderne zu beschreiten, und hierfür steht das prämierte Wohnungsbauprojekt im Altenhagener Weg in Hamburg in beeindruckender Weise. In Wandsbeck wurde ein Projekt umgesetzt, das sowohl energetisch als auch gestalterisch prototypisch für den Umgang mit der Nachkriegsmoderne steht. "Es bleibt nur zu hoffen, dass ein derart ambitioniertes Herangehen bundesweit Schule macht", so die Jury des Städtebaupreises.

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