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Energetische Modernisierung sanierungsbedürftiger Sheddächer

(27.3.2009) Sheddächer bestehen aus einer Aneinanderreihung von Pultdächern oder pultähnlichen Dächern. Ein Dachtyp, der sich vor allem auf großflächigen Bauten zum Beispiel im Industriebau findet. Die energetische Modernisierung solcher Dächer stellt Architekten und Fachhandwerker regelmäßig vor besondere Herausforderungen. Ein neues Sheddach-Dämmsystem der Deutschen Rockwool verspricht Abhilfe.

Zur Erinnerung: Der Zweck von Sheddächern liegt insbesondere in der gleichmäßigen Ausleuchtung der unter ihnen befindlichen Innenräume mithilfe von Tageslicht, welches durch die großen Glasflächen auf der senkrechten Seite der einzelnen Dachpulte einfällt. Durch mehrfaches Hintereinandersetzen von kleinen satteldachartigen Aufbauten bleibt dabei die Dachhöhe insgesamt gering und die Konstruktion erhält ihr charakteristisches Sägeblattmuster.

Unterschiedliche Problemstellungen bei der Modernisierung

Geht es an die energetische Modernisierung großer Sheddachflächen, finden sich oft unliebsame Überraschungen: Viele ältere Konstruktionen sind auch heute noch gänzlich ungedämmt, die Betonstärken betragen teils nur 80 Millimeter, alte Dachabdichtungen - nicht selten zum Beispiel mit einer Acrylatbeschichtung saniert - sind in sich nicht mehr tragfähig, so dass ein verklebter Dachaufbau ausscheidet. Nachhaltig orientierte Bauherren verlangen zudem einen sortenrein recycelfähigen Dachaufbau bei extrem dünnwandigen Stahlbetontragschalen. Hinzu kommen bei Rundsheds nicht selten kleinere Radien der einzelnen Dachpulte, die die Suche nach einem geeigneten Dämmsystem schwierig machen.

Aufeinander abgestimmte Systemkomponenten

Mit dem neuen "Shedrock" Dämmsystem bietet Steinwolle-Hersteller Rockwool ab sofort eine eigens auf diese Anforderungen hin entwickelte Sanierungslösung an. Das System umfasst neben einer nichtbrennbaren Steinwolle-Platte spezielle "Shedrock Sonderbauschrauben" und "Shedrock Z-Profile" zur sicheren mechanischen Befestigung des neuen gedämmten Dachaufbaus.

In einem ersten Arbeitsschritt erfolgt die Montage der Z-Profile mithilfe der Sonderbau-Betonschrauben direkt auf der zu sanierenden Dachfläche vom First zur Traufe verlaufend (Bild). Die Sonderbauschrauben mit einer maximalen Bohrtiefe von circa 40 mm werden in einem Abstand von 400 mm durch den Z-Profil-Schenkel gesetzt. Damit das Z-Profil auch bei gekrümmten Dachgeometrien der Dachkontur folgen kann, sind der obere Flansch und der Steg fortlaufend im Abstand vom 400 mm eingeschlitzt.

Anschließend werden die nichtbrennbaren (A1) Steinwolle-Platten verlegt (Bild). Die Besonderheit: Die "Shedrock" Dämmplatten sind werkseitig mit einem Stufenfalz an den Kurzseiten ausgestattet, der die Z-Profile überdeckt und damit die Gefahr von Wärmebrücken minimiert (Bild). Darüber hinaus werden die Platten im Format 2.000 x 400 mm angeliefert. Durch die geringe Breite sollen sich die Platten optimal auch gebogenen Dachgeometrien anpassen und frühere "Notlösungen" bei der Dämmung von Sheddächern - zum Beispiel das Anschlitzen der Dämmplattenunterseite oder die Verwendung mehrerer dünner Dämmplatten übereinander - komplett überflüssig machen können.

Da sämtliche Montage- und Verlegearbeiten von der Rinne aus erfolgen, wird der Dämmstoff des Rinnenbodens stark belastet. Um hier Schäden von vornherein zu vermeiden, bietet sich der Einsatz der hochbelastbaren Dachdämmplatte "Megarock" mit mineralischer Beschichtung an, die speziell für derartige Belastungen entwickelt wurde - siehe auch Beitrag "Megarock für stärker beanspruchte Flachdächer" vom 29.1.2007.

In einem letzten Arbeitsschritt wird eine einlagige Kunststoffdachabdichtung mit vorzugsweise circa 1,9 m beziehungsweise 0,9 m Deckbreite auf der Dämmung verlegt und mechanisch mit "SFSintec" Befestigern in den Z-Profilen befestigt (Bild).

Weitere Informationen zum neuen "Shedrock" Dämmsystem von Rockwool können kostenfrei per E-Mail an info@rockwool.de angefordert werden.

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