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Verwandlung und Neuauflage: Deutschlands hässlichstes Bad

ugly bath - Logo(26.3.2011) Im Frühsommer 2010 hatte die Qualitätsinitiative "Deutsche Fliese" unter Beteiligung des Fachverbands Fliesen und Naturstein mit ihrem bundesweit ausgelobten Wettbewerb "Deutschlands hässlichstes Bad" das Thema Badsanierung ins öffentliche Bewusstsein gerückt: Mehr als 290 Teilnehmer haben ihre "hässlichen Bäder" in die Gewinnspielgalerie eingestellt, unter denen mehr als 5000 "Voter" den Gewinner ausgewählt haben - siehe Beitrag "Gefunden: Deutschlands hässlichstes Bad" vom 18.7.2010. Als Hauptgewinn war die Komplettrenovierung des "Albtraumbades" ausgelobt.

Fliesengestaltung zaubert Wohlfühlatmosphäre ins neue Bad

Die Gewinner des Wettbewerbs, Familie Vogel aus Zwickau, hatten konkrete Wünsche an ihr neues Wohlfühlbad: Eine barrierefreie Ausstattung mit einer begehbaren Dusche, eine Badewanne, eine Fußbodenheizung, eine Waschtischlösung mit integriertem Stauraum sowie ein warmes, helles, freundliches Ambiente in erdigen Farbtönen. Innenarchitektin Andrea Stark ("Badprofi des Jahres 2008 + 2010", SBZ Kreativ-Wettbewerb) setzte diese Vorgaben gekonnt um: "Auch bei dieser Sanierung lag die zentrale Herausforderung darin, die Möglichkeiten des schlauchförmigen, ca. 8,5 m² großen Raumes mit den Vorstellungen der Bauherren abzustimmen - um daraus ein stimmiges Gesamtkonzept zu erstellen."

Die Umsetzung der Planung, bei der unterschiedliche Materialstärken und Formate aufeinander abzustimmen waren, hat als ausführender Fachbetrieb die Firma Fliesen & Naturstein Karl Schmidt aus Syrau übernommen - ebenso die Koordinierung der einzelnen Gewerke, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Durch die geschickte Raumaufteilung mit Wandscheiben in Querausrichtung ist es gelungen, auf identischem Grundriss die Raumproportionen des ehemaligen Schlauchbades zu verbessern. Die Fliesengestaltung unterstützt diesen Effekt durch den Einsatz von Mosaikflächen und -Bändern an den neuen Querwänden der Funktionsbereiche. Und sie schafft die gewünschte Wohlfühlatmosphäre durch das Spiel von erdigen Bodenfliesen und passenden Mosaiken in sandbeige-mix-glänzend. Die Längswand wurde hingegen mit hellen, naturweißen Fliesen in 30 x 60 cm, unterbrochen von 15er Riegelfliesen, dezent gestaltet. Die geformte Badewannenfront hat Andrea Stark mit unifarbenem Mosaik verfliest - und zeigt damit, dass dies "natürlicher" wirkt als eine Acrylschürze.

Optisches Highlight im Duschbereich ist die beleuchtete Nische, die zugleich als praktische Ablagefläche dient (Bild). Für die nötige Standsicherheit sorgt ein Mosaik mit rutschhemmender Oberfläche. Das Lichtkonzept betont die einzelnen Bereiche und schafft zusätzlich Stimmung im neuen Bad.

Tipps für den Bauherren: Prioritäten setzen und Sparpotenziale nutzen

Unabhängig vom Geldbeutel, ganz gleich, ob funktionelles Familienbad oder extravagante Wohlfühloase gewünscht sind: Die Realisierung des eigenen Traumbades ist bei entsprechender Planung für jeden möglich. Allerdings gilt es, sinnvolle Prioritäten zu setzen. Viele Modernisierer beginnen die Badgestaltung mit der Auswahl der Sanitärkeramik, der Armaturen sowie der Dusch- und Badewannenlösungen und verplanen bei diesen Komponenten ihr Budget. Für die Wand- und Bodengestaltung als Hauptkomponente der Raumgestaltung bleibt kaum noch finanzieller Spielraum.

Mehr im Sinne der Qualitätsinitiative "Deutsche Fliese" wäre - wie auch Andrea Stark die Aufgabe angegangen ist - die umgekehrte Herangehensweise. Im Gegensatz zu Sanitärobjekten oder Armaturen sind Fliesen dauerhaft mit dem Baukörper verbunden - und erfüllen neben der technischen eine herausragende ästhetische Funktion: Keramische Beläge sind das Bau- und Ausstattungsmaterial, das die Raumatmosphäre maßgeblich bestimmt. Die einprägsame Faustformel sinnvoller Mittelverwendung lautet daher: Bei fest eingebauten Komponenten sollte nicht gespart werden, sondern im Gegenteil auf gute Qualität und ansprechendes, zeitlos schönes Design geachtet werden.

Traumbad-Sanierung weckt bei Endverbrauchern Lust auf neues Bad

Mit der Präsentation der "Traumbad-Sanierung" möchte die Qualitätsinitiative "Deutsche Fliese" allen potenziellen Modernisierern Mut machen, Bedenken nehmen und Lust wecken, im Jahr 2011 ihren "Badeschreck" in ein neues, komfortables Traumbad zu verwandeln.

Die zentralen Botschaften der "Deutschen Fliese" an die Endkunden lauten dabei:

  • das A und O jeder Sanierung ist eine professionelle Badplanung,
  • die Wand- und Bodengestaltung bestimmt die Raumatmosphäre,
  • eine Badsanierung steigert das Wohlgefühl und den Wert der Immobilie,
  • Planung und Ausführung gehört in Profihände.

Den Firmen Agrob Buchtal GmbH, Ideal Standard und Jasba dankt die Qualitätsinitiative für die Unterstützung des Wettbewerbs durch Produkt-Sponsoring.

Neuauflage Gewinnspiel "Deutschlands hässlichstes Bad"

Das Gewinnspiel "Deutschlands hässlichstes Bad" hat aufgezeigt, wie groß der Sanierungsstau in Deutschland ist: Die Wettbewerbsbäder waren teilweise 30 bis 40 Jahre alt - und nicht wenige noch älter. Sie zeigen, wie viele Menschen sich Morgen für Morgen in "hässlichen", sowie sanierungsbedürftigen Bädern aufhalten müssen und sich ein neues Bad wünschen. Hier schlummert ein riesiges Potenzial für die Fliesenbranche.

Aus diesem Grund lobt die Qualitätsinitiative "Deutsche Fliese" unter Beteiligung des Fachverbands Fliesen und Naturstein im Jahr 2011 den "Ugly Bath Award" erneut aus. Zu gewinnen ist eine Badmodernisierung im Wert von 12.000 Euro. Ab dem 1. Mai 2011 ist die Gewinnspielgalerie auf deutsche-fliese.de wieder im Einsatz - und alle Besitzer hässlicher Bäder erhalten eine neue Chance auf ihr individuelles Traumbad. Besonders Fachverleger und Fachhändler sollen von dieser Aktion profitieren können und durch eigene Werbemaßnahmen auf regionaler Ebene auf sich aufmerksam machen.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V.
  • Deutsche Fliese
    ... ist eine Initiative des Industrieverbandes, die die Stärken und Vorteile der Produkte sowie die Leistungen der Mitgliedsunternehmen unterstreichen will. Hinter dem Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V. stehen aktuell elf führende deutsche Unternehmen der deutschen Fliesen- und Spaltplattenindustrie. Die überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen mit insgesamt rund 5.000 Beschäftigten produzieren jährlich zirka 67 Millionen Quadratmeter Fliesen.

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