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Aktuelle BDEW-Zahlen zu Heizungssystemen in Neubau und Bestand

(17.4.2011) Im Neubau bleibt Erdgas nach der aktuellen BDEW-Erhebung Nummer eins bei den Heizungssystemen. 50,4 Prozent aller neuen Wohnungen wurden 2010 mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Wärmepumpen hatten einen Anteil von 23,8 Prozent, gefolgt von Fernwärme mit 13,6 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Heizöl (1,8 Prozent), Stromheizungen (ein Prozent) und sonstige Heizungssysteme (9,4 Prozent, darunter vor allem Holzpellet-Heizungen). Dies teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am 14.4. auf Grundlage einer aktuellen Erhebung zu Heizungssystemen in neuen Gebäuden und im Bestand mit. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 160.000 neue Wohnungen gebaut.

In Deutschland wurde im Jahr 2010 knapp die Hälfte der insgesamt 38,2 Millionen Wohnungen mit Erdgas beheizt (49,0 Prozent), so der BDEW. In 12,6 Prozent aller Wohnungen wird Fernwärme genutzt, während Heizöl in 29,6 Prozent aller Wohnungen für Wärme sorgt. Strom (Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen) lieferte für 6,1 Prozent die Heizenergie. Der Anteil von Kohle sank erneut auf nunmehr 2,7 Prozent.

"Rund zwei Drittel der Heizungsanlagen im Gebäudebestand sind nicht auf dem Stand der Technik. Das CO₂-Minderungs- und Energieeinsparpotenzial ist dementsprechend hoch", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW. "40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO₂-Emissionen in Deutschland entfallen auf den Wärmemarkt. Die auch im Jahr 2010 geringe Neubautätigkeit in Deutschland verdeutlicht einmal mehr, dass wir insbesondere Potenziale im Gebäudebestand zur Senkung der Treibhausgasemissionen nutzen müssen", erläuterte Müller.

Im Bestand müsse eine schnelle, effiziente und bezahlbare Modernisierung auf bewährte und klimaeffiziente Anwendungen wie die Gasbrennwerttechnik aufsetzen. "Erdgassystemlösungen zum Beispiel in Kombination mit Solartechnik sind der Treiber für eine schnelle, wirksame und bezahlbare CO₂-Absenkung und Effizienzsteigerung im Heizungsmarkt. Darüber hinaus ist der Einsatz von dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung beispielsweise in Verbindung mit Fernwärmesystemen auch langfristig eine sinnvolle Option zur CO₂-Reduktion in der Strom- und Wärmeversorgung", so Müller.

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