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„Verbundsicherheitsglas mit Schubverbund” mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung

(13.12.2011) Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat Verbund-Sicherheitsglas (VSG), das mit der hochsteifen SentryGlas-Zwischenlage von DuPont hergestellt ist, die „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung” als „Verbundsicherheitsglas mit Schubverbund” erteilt. Diese Zwischenlage, die fünfmal fester und rund einhundertmal steifer sei als herkömmliche PVB-Zwischenlagen, darf damit ab sofort in Deutschland als lastübertragendes Element in die Berechnung des Tragverhaltens entsprechender Verglasungen einbezogen werden. Dadurch sind die kostensenkenden Vorteile von damit hergestelltem VSG - sehr hohe Sicherheit bei geringer Glasdicke und damit geringem Gewicht - sowie die sehr hohe Kantenstabilität jetzt ohne die zeit- und kostenintensive Erwirkung der „Zustimmung im Einzelfall (ZIE)” nutzbar.

Die „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung” als VSG mit Schubverbund gilt für Laminate, bei denen mindestens zwei ebene Glasscheiben mittels der SentryGlas-Zwischenlage verbunden sind. Die Scheiben können dabei bestehen aus ...

  • Floatglas,
  • thermisch vorgespanntem Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas (ESG),
  • heißgelagertem Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas (ESG H), teilvorgespanntem Glas (TVG) oder
  • beschichtetem Glas.

Entsprechendes VSG darf im Sinne der Technischen Regeln verwendet werden für ...

  • linienförmig gelagerte Verglasungen (TRLV) sowie
  • absturzsichernde Verglasungen (TRAV).

Dabei darf der Schubverbund beim Nachweis der Tragfähigkeit von Vertikal­ver­gla­sungen unter Windlasten, horizontalen Nutzlasten infolge von Personen sowie Schneelasten berücksichtigt werden. Als Ergebnis eines von Professor Jens Schneider, Fachgebiet Statik des Instituts für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen an der Technische Universität Darmstadt, erstellten Gutachtens sind dabei als Kenngrößen der SentryGlas-Zwischenlage - je nach Temperatur und Lastfall - Schubmodule (G) von bis zu 100 MPa zu verwenden. Bei hohen Glastemperaturen gelten zwar deutlich geringere Werte, aber selbst dann resultiert noch ein quasi-monolithisches Tragverhalten.

Ingo Stelzer, technischer Spezialist für SentryGlas-Zwischenlagen bei DuPont, erklärt abschließend: „Schon bisher haben Bauherren und Architekten in Deutschland die beachtlichen Gewichts-, Leistungs- und damit letztendlich Kostenvorteile von Verbund-Sicherheitsglas mit der SentryGlas-Zwischenlage für ausgewählte Projekte genutzt. Dabei mussten sie jedoch oftmals den umfangreichen Mehraufwand für die Einzelzustimmung erbringen. Ein aktuelles Beispiel ist die kürzlich sanierte Fassade der Zentrale der Fraunhofer Gesellschaft in München, wo Einscheiben-Sicherheitsglas gegen leichtes VSG ausgetauscht wurde. Dadurch konnte die bestehende Tragstruktur ohne weitere Verstärkung genutzt werden, was sich sehr günstig auf die Sanierungskosten auswirkte. Ab sofort sind die vielen Vorteile von VSG mit SentryGlas, zu denen auch hohe Kantenstabilität, Transparenz und Resttragfähigkeit gehören, ohne zusätzliche administrative Hürden auch für Alltagsprojekte in privaten, kommunalen, industriellen und anderen Bereichen nutzbar, um Balustraden, Fassaden und sogar Überkopfverglasungen zu realisieren, die geringes Gewicht mit hohen Sicherheitsreserven verbinden.“

Weitere Informationen zu Verbund-Sicherheitsglas (VSG) mit SentryGlas-Zwischenlagen können per E-Mail an DuPont angefordert werden.

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