BSW-Solar: „Jeder zweite Solarinstallateur hat schon einen Solarstromspeicher verbaut“
(22.7.2013) Käufer von Solarstromanlagen sind zunehmend daran interessiert,
einen möglichst hohen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst zu
verbrauchen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.
(BSW-
Bei neu installierten Solarstromanlagen wird mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen selbst verbraucht. „Private Stromtarife sind inzwischen fast doppelt so hoch wie die Kosten selbst erzeugten Solarstroms vom Dach eines Eigenheims“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar den Trend zur solaren Selbstversorgung.
Bei Solarstrom-Erzeugungskosten und einer EEG-Vergütung in Höhe von rund 15 Cent je Kilowattstunde, Stromtarifen von 27 Cent/kWh und mehr wird es notwendig und zunehmend attraktiver, möglichst viel Solarstrom direkt zu verbrauchen und nicht ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure vor allen Dingen auf ...
- eine optimale Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage (81%) und
- ein smartes Energiemanagement (57%).
Immerhin jeder zweite Solarinstallateur hat bereits einen Solarstrom-Speicher installiert, teilt der Solarverband mit.
Seit Mai 2013 bietet die KfW-Bankengruppe einen zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss für die Installation eines Kombisystems von Photovoltaik-Anlage plus Speicher oder für die Nachrüstung einer bestehenden Solarstromanlage mit einer Solarbatterie an - siehe Baulinks-Beitrag dazu vom 22.4.2013. In den ersten zwei Monaten seit dem Programmstart sind bei der KfW über 500 Kreditanträge mit einem Volumen in Höhe von rund von 10 Mio. Euro eingegangen - siehe auch Beitrag „KfW-Programm „Erneuerbare Energien Speicher“ stößt auf lebhafte Nachfrage“ vom 7.7.2013.
Einen Trend zur solaren Selbstversorgung macht der BSW-Solar auch bei Unternehmen aus. „Firmeneigene Solaranlagen reduzieren zunehmend auch die Stromrechnung von Unternehmen. Gewerbebetriebe mit geeigneten Dachflächen können oft auch ohne Einsatz von Speichern weitaus höhere Eigenverbrauchsquoten erreichen als Eigenheime. Sie sind bei Gewerbebetrieben möglich, die tagsüber eine hohe Grundlast haben und bei denen sich die Zeiten von Strombedarf und Stromproduktion durch die Solaranlage weitgehend decken.“
Anforderungen ans Handwerk wachsen
Die Ergebnisse der jüngsten BSW-Umfrage zeigen aber auch, dass die Anforderungen
an das Handwerk wachsen: „Die Planung wird anspruchsvoller und die Beratung
potenzieller Investoren komplexer“, so Körnig. Vier von fünf Handwerkern
berichten entsprechend von einem gestiegenen Aufwand für den Vertrieb von
Solaranlagen. Der Solarverband bietet praktische Unterstützung an: Ein
kostenloses Infopapier des BSW-
Immer mehr Betreiber von Photovoltaik-Anlagen denken derzeit ernsthaft darüber nach, Solarstrom nicht nur verstärkt selbst zu nutzen, sondern auch an Nachbarn oder Mieter zu vermarkten - siehe Beitrag „PV-Anlagenbetreiber werden Nahstromversorger: Leitfaden erläutert neue Geschäftsmodelle“ vom.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Mit Wärmepumpe und Batterien signifikant mehr eigenen Solarstrom nutzen (26.6.2013)
- Fraunhofer-Marken zum Solarstrom-Eigenverbrauch (26.6.2013)
- SMA kooperiert mit Stiebel Eltron sowie Vaillant für eine effizientere PV-Eigennutzung (3.4.2013)
- Solarstudie zu Stromspeichersystemen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (28.1.2013)
siehe zudem:
- Energiespeicher, Photovoltaik im Erneuerbare-Energien-Magazin von Baulinks
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