VDE: „Digital Germany“ bis 2025, sofern der Turbo zündet
(25.4.2017) Deutschland liegt in Sachen IT hinter den USA und Asien zurück. Die VDE-Unternehmen fordern deswegen mehr Tempo beim IKT-Infrastrukturausbau und eine digitale Bildungsoffensive - dann könnte es mit der Aufholjagd klappen.
Deutschland rechnet sich im internationalen Digitalisierungswettlauf gute Chancen aus - insbesondere bei Anwendungen wie Smart Energy, New Mobility und Industrie 4.0. Gleichwohl hängt Deutschland bei der Digitalisierung zurück: Die Spitzenpositionen nehmen weiterhin die USA vor ostasiatischen Konkurrenten wie Japan und Südkorea ein - und das mit deutlichem Abstand zu Deutschland und Europa. Dies sind Ergebnisse des aktuellen VDE Tec Report 2017, einer Umfrage des VDE unter den 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik.
Wunsch im Wahljahr 2017: IKT-Infrastrukturausbau und digitale Bildungsoffensive
Die VDE-Mitgliedunternehmen haben klare Vorstellungen davon, welche Ziele und Maßnahmen auf die digitale Agenda müssen, um das Defizit zu beheben und die rote Laterne abzugeben:
- Ein starker Mikroelektronik-Standort Deutschland/Europa,
- Ausbau der 5G-Infrastruktur und
- eine digitale IT-Sicherheits- und Bildungsoffensive.
Wo die Prioritäten liegen, zeigt ein Forderungskatalog an die Technologie- und Bildungspolitik der künftigen Bundesregierung. Hier rangiert ...
- ein schneller IKT-Infrastrukturausbau auf dem ersten Platz,
- gefolgt von der Forderung nach einer digitalen Bildungsoffensive und
- einem optimierten Energiekonzept.
Glaube an die eigene Wandlungsfähigkeit
Der VDE hat zu diesen Themen seine 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen befragt mit dem Ergebnis: Der wichtigste Innovationstrend ist aktuell die Elektromobilität, die in diesem Jahr noch vor Industrie 4.0 und Energieeffizienz auf Platz 1 liegt.
- 61% der Befragten erwarten von der Elektromobilität die größten Innovationspotenziale.
- 64% sind auch optimistisch, dass die erste heiße Phase des digitalen Wandels in Deutschland bis 2025 erfolgreich abgeschlossen ist.
- Und 72% sind davon überzeugt, dass die digitale Transformation den Standort Deutschland stärkt.
Daran soll die Innovationstätigkeit der Elektro- und IT-Branche einen großen Anteil haben: 96% der VDE-Mitgliedsunternehmen rechnen darum auch mit gleichbleibenden oder steigenden F&E-Budgets.
Die klare Botschaft: Deutschland und Europa müssen deutlich mehr für den digitalen Wandel tun: 79% befürchten, dass Deutschland angesichts der US-Dominanz sonst bei der technischen Software und Internet-Plattformen im Innovationswettlauf zurückfällt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- DStGB und Bitkom fordern bundesweites Kompetenzzentrum „Digitale Städte und Regionen“ (10.9.2018)
- 5G Small Cell-Gerät für den Indoor-Mobilfunk neu von Ericsson (3.7.2018)
- Roland Berger-Analyse: Vernetzte Haushaltsgroßgeräte sind 2022 Standard (4.4.2018)
- BVDW-Leitfaden: Vom Dumb Home zum Smart Home: Wie gelingt der Durchbruch? (27.11.2017)
- c't informiert in einem wissen-Sonderheft übers Smart Home (6.11.2017)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Digitaler Wandel: VDE fordert Bildungsoffensive (25.4.2017)
- Mehr gemeinsames Engagement bei der Datenkommunikation mit Open Data SHK (17.4.2017)
- Digitaler Binnenmarkt ist ein Muss (Bauletter vom 21.3.2017)
- Bauzulieferer in der Digidämmerung?! (Bauletter vom 11.3.2017)
- VDI-Umfrage: Viele deutsche Kommunen für die Digitalisierung ihrer Welt nicht bereit (26.2.2017)
- wenig Eigeninitiative bei Weiterbildung zur Digitalisierung (Bauletter vom 24.2.2017)
- Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft nimmt Fahrt auf (Bauletter vom 3.12.2016)
- Digitalisierte Sicherheit: Trends mit Apps und IT auf der Security Essen (30.9.2016)
siehe zudem:
- Digitalisierung am Bau und BIM bei BAULINKS.de