Interview mit Erwin van Handenhoven, leitender Designer bei Hager, zum Thema Schalterdesign
(3.11.2017) Lichtschalter sind heutzutage keine Nullachtfünfzehn-Produkte mehr. Formen, Farben und Materialen können von Bauherren und Planern so gewählt werden, dass der eigentliche Alltagsgegenstand zu einem kongenialen Element der Raumgestaltung wird - ganz nach individuellem Geschmack und zudem passend zu anderen Komponenten der Haustechnik - wie zum Beispiel zur Türkommunikation.
Betrachtet man die neue Lichtschalter-Serie Q.7 von Berker, in deren Rahmen auch eher ungewöhnliche Materialien wie Schiefer, Edelstahl und Glas berücksichtigt wurden, stellt sich die Frage: Wie entsteht ein Schalterdesign überhaupt? Erwin van Handenhoven, leitender Designer bei Hager, erklärt im Interview, worauf es ankommt - zur Erinnerung siehe u.a. auch Baulinks-Beitrag „Gewinner bei Berkers Materialfrage: Schiefer, gefolgt von Beton“ vom 6.8.2012.
Die Welt des Wohnens steckt voller Trends – Grautöne in allen Facetten, Vintage-Elemente, Accessoires im nordischen Look. Was ist aktuell im Bereich des Schalterdesigns angesagt?
Erwin van Handenhoven: „Momentan geht es im Bereich des Schalterdesigns gar nicht um Extravaganz - sondern vielmehr um zeitlose Eleganz. Einzelne Nuancen spiegeln dabei die eigene Persönlichkeit wider. Unsere derzeitige Ausrichtung? Das Design soll beruhigen, also innere Ruhe hervorrufen - durch Authentizität und die Verbindung von Neuem mit Altem. Und weniger durch übertriebene Verspieltheit. Im Vordergrund steht ein Mix aus ehrlichen, natürlichen und raffinierten Details.“
alle Fotos © Hager |
In welchem Maße werden bei der Gestaltung eines neuen Produkts Trends berücksichtigt und welche Faktoren fließen außerdem mit ein?
Erwin van Handenhoven: „Bei der Entwicklung von Schalterdesign spielen zwei gegensätzliche Aspekte zusammen: einerseits die Suche nach etwas absolut Zeitgemäßem und andererseits nach etwas universell Zeitlosem. In jedem Fall bieten wir immer eine große Bandbreite an durchdachten Oberflächen – von klassischen bis hin zu trendigen. Im Gegensatz zu früher, als Lichtschalter nur in ihrer Funktion wahrgenommen wurden, sind sie heute entweder als einzelnes Dekorationselement Ausdruck des individuellen Geschmacks der Bewohner oder verschmelzen optisch dezent mit der Architektur.“
Wie groß ist Ihrer Meinung nach der Wunsch nach der Individualisierung des eigenen Zuhauses? Und inwieweit ist es möglich, persönliche Kundenwünsche beim Schalterdesign umzusetzen?
Beton ist nur eines von eher ungewöhnlichen Materialien, die für Berker-Schalter zum Einsatz kommen. (Bild vergrößern)
Erwin van Handenhoven: „Es ist eine Tatsache, dass sich der Geschmack immer mehr weg vom Mainstream hin zu individuellen Vorlieben entwickelt. Dasselbe gilt für die Inneneinrichtung: Die einheitliche Gestaltung, also die mehr oder weniger gleiche Ausstattung in jedem Raum, macht Platz für Inspiration und Persönlichkeit. Die steigende Nachfrage erkennt man auch an der großen Anzahl von Deko-, Design-, Architektur- und Lifestyle-Magazinen auf dem Markt. Dieser Trend ist durchaus positiv und trägt zur Entscheidungsfindung bei: Die Menschen wissen genau, was sie wollen, und begegnen dem Thema Einrichtung viel aktiver. Bei Hager haben wir daher die Manufaktur eingerichtet. Dort entstehen exklusive Sonderanfertigungen für Lichtschalter – von mattschwarz lackiert, über leuchtend pink, bis hin zu mit funkelnden Swarovski-Steinen besetzt. So garantieren wir ein Maximum an Individualität.“
Weitere Informationen zu Lichtschaltern können per E-Mail an Berker / Hager angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Berker eine Marke der Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG
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- Gewinner bei Berkers Materialfrage: Schiefer, gefolgt von Beton (6.8.2012)
- Neue runde Schalterprogramme von Berker: R.1, R.3 und Serie R.classic (6.8.2012)
siehe zudem:
- Lichtschalter und Elektroinstallation im Gebäudetechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Elektroinstallation und Smart Home bei Baubuch / Amazon.de