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Fluchtweggaupe als zweiter Rettungsweg

(17.9.2018) Wenn im Rahmen einer Sanierung das Dachgeschoss ausgebaut werden soll, muss mitunter neben der nötigen Belichtung auch ein zweiter Fluchtwege eingeplant und realisiert werden. Insbesondere bei Denkmalschutzprojekten stellt sich dann die Frage, wie die historische Dachlandschaft im Sinne des Denkmalschutzes erhalten bleiben kann. „Nicht immer können große Dachflächenfenster oder Gauben die Möglichkeit eines zweiten Fluchtweges bieten. Für diese Fälle braucht es eine individuelle Lösung“, so Tassilo Soltkahn, Architekt und Vorstand der Soltkahn AG. Er entwickelte seine sogenannte Fluchtweggaupe (Fluchtweggaube) und ließ sie patenrechtlich schützen.

Bei dem Soltkahn-System lassen sich zwei in Trittstellung gebrachte Stufen über die Traufe hinweg nach außen klappen, so dass sich eine geeignete Rettungsfläche für die Feuerwehr ergibt. Die Besonderheit besteht darin, dass die Fluchtweggaupe in geschlossenem Zustand als solche unsichtbar bleibt und damit der ursprüngliche Charakter des Gebäudes keine Beeinträchtigung erfährt.

Durch eine Gasdruckfeder sollen auch schwächere Personen in einem Notfall die Fluchtweggaupe öffnen können. Zugleich wird mit dem Hebelmechanismus eine Stromnetzunabhängigkeit erreicht.


  

Aus bautechnischer Sicht ähnelt die Fluchtweggaupe einem Balkon. Im Hinblick auf feuertechnische Ansprüche übertrifft die Fluchtweggaupe die gestellten Anforderungen, da die zu rettenden Personen im Brandfall bereits von unten sichtbar und zudem vor der Rauchentwicklung geschützt sind.

Geeignet ist das System für Dachneigungen von 25 bis zu 50°. Die benötigte Mindestgröße für Fenster als Rettungswege von 0,9 x 1,2 m bleibt mit der Wahrung der Form der Fledermausgaupen erhalten. Auch die Kosten einer solchen Fluchtwegrealisierung sollten den der gängigen Alternativen unterschreiten. Zudem beeinträchtigt das patentierte System weder optisch noch funktionell das Gebäude und für diese Art des Fluchtweges ist keine Bauartzulassung gemäß Landesbauordnung erforderlich.

Weitere Informationen zu Fluchtweggaupe können per E-Mail an Soltkahn angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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