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BMVBW: Engere Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Architekten bei Bundesbauten vereinbart

(15.1.2001) Bei den Bauten für die Verfassungsorgane in Berlin wurden über 2 Prozent der Bausumme an Bildende Künstlerinnen und Künstler vergeben. Damit konnten wichtige Arbeits- und Gestaltungsmöglichkeiten bei zum Teil historisch schwierigen Altbaubeständen geschaffen werden, zugleich haben die Bauwerke wesentlich an Qualität hinzugewonnen. Ergebnisse einer Umfrage unter rd. 800 Experten und Institutionen aus dem Planungs- und Baubereich zu verschiedenen Fragen der Baukultur bestätigen die Vorbildfunktion des Bundes; gefragt nach positiven Beispielen für Kunst am Bau wurden in den Antworten vor allem Bundesbauten genannt.

Dies wurde auch von den Teilnehmern eines Fachgespräches über "Kunst und Architektur" am 10. Januar 2001 in Bonn mit rd. 60 Künstlern, Architekten und Vertretern von Bauverwaltungen beim Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler bestätigt. Bei dem Fachgespräch ging es um einen übergreifenden Erfahrungsaustausch zwischen Künstlern, Architekten und Bauverwaltung. Wie kann die Zusammenarbeit verbessert werden, um Kunst und Architektur beim Bauen überzeugend im Sinne guter Baukultur zu verbinden?

Die Teilnehmer waren sich einig, dass dafür ein großes Leistungspotential vorhanden ist. Sie empfahlen, künstlerischer Leistungen vorwiegend im Wettbewerb zu vergeben, auch, um jungen Kräften eine Chance zu geben. Je nach Fall seien gemeinsame Architekten- und Kunstwettbewerbe vorstellbar. Unverzichtbar und entscheidend ist in jedem Fall das frühe und intensive Gespräch zwischen dem Bauherrn, dem Architekten und dem Künstler, damit ein gemeinsames Verständnis hergestellt und eine fruchtbare Zusammenarbeit aufgebaut wird - der Schlüssel zum Erfolg. Hier hat die Bauverwaltung eine zukunftsweisende und verantwortungsvolle Moderatorenrolle. Sie sollte sich dabei weiterhin unabhängig beraten lassen.

Der Dialog um Kunst und Architektur soll fortgesetzt werden.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen wird demnächst Sachverständige einladen, um in diesem Kreis in regelmäßigen Abständen Grundsätze und Erfahrungen anhand der auch außerhalb Berlins und im Ausland anstehenden Bundesbauten - das jährliche Hochbauvolumen des Bundes wird auch künftig über 3 Mrd. DM betragen - zu erörtern und zu beraten.

Das Fachgespräch am 10. Januar 2001 war Teil der Initiative Architektur und Baukultur, die das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den bundesweit tätigen Verbänden und Institutionen der Architekten, Ingenieure und Planer eingeleitet hat. Auch der Bundesverband der Bildenden Künstlerinnen und Künstler, der rd. 12.000 Mitglieder vertritt, ist aktiver Partner dieser Initiative, die mittels Umfragen und zahlreichen Veranstaltungen zu einer öffentlichen Diskussion um Architektur und Baukultur aufruft. Die Ergebnisse werden bis Jahresende 2001 in einem Statusbericht zusammengefasst.

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