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Hochschulen im Vergleich

(17.4.2004) In verschiedenen Studien werden aktuell deutsche Hochschulen - und zwar Universitäten und Fachhochschulen - miteinander vergleichen.

Am 20. April 2004 stellt beispielsweise das Kompetenzzentrum "Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie" in der Halle 23 der Hannover Messe im Rahmen des Zukunftskongresses GO FOR HIGH TECH ein neues Ranking nach Studienanfängerinnen in Ingenieur- und Naturwissenschaften vor. Dieses Hochschul-Ranking wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Gerankt werden systematisch und bundesweit die dynamischen Fachbereiche und Studiengänge, die den Frauenanteil in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern deutlich über den Durchschnitt steigern konnten.

Der eindeutige Befund des aktuellen Hochschulrankings von CHE Centrum für Hochschulentwicklung und stern lautet: Es gibt keine Spitzenuniversitäten mit hervorragenden Ergebnissen in Forschung und Lehre in allen Fächern. Das Ranking identifiziert aber Universitäten, deren Leistungen in einzelnen Fächergruppen deutlich herausstechen. Dabei muss zwischen den Leistungen in der Forschung und den Bewertungen für Lehre und Studium unterschieden werden.

In den Ingenieurwissenschaften schneiden in der Forschung die RWTH Aachen, die TU Darmstadt, die Universitäten Karlsruhe und Stuttgart sowie die TU München sehr gut ab. Dies betrifft die Fächer Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik und Bauingenieurwesen. Im Urteil der Studierenden werden in diesen Fächern aber andere Universitäten besser bewertet. In Elektro- und Informationstechnik die TU Chemnitz, die TU Dresden sowie die Universitäten Kiel, Rostock und Ulm.

In der geisteswissenschaftlichen Forschung ist die Universität Freiburg stark in den Fächern Germanistik, Geschichte, Anglistik und Psychologie. Die Universität Tübingen kann besondere Forschungsleistungen in den Fächern Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften vorweisen. In einer lehrbezogenen Perspektive sind in den Geisteswissenschaften die Universitäten Bamberg und Greifswald mit kurzen Studienzeiten und guten Bewertungen durch die Studierenden hervorzuheben.

Je nachdem, ob Spitzenleistungen in der Forschung oder in der Lehre gefördert werden sollen, bieten sich also ganz unterschiedliche Universitäten an. Nur in seltenen Fällen schneiden Hochschulen in einem Fach sowohl in der Forschung als auch in der Lehre besonders gut ab. Beispiele dafür sind die Universität Trier in Geschichte und die LMU München in Anglistik/Amerikanistik.

Das CHE-Hochschulranking bietet eine differenzierte Betrachtung der Leistungen der deutschen Hochschulen. Insgesamt umfasst das Ranking 34 Fächer, die das Fächerspektrum von mehr als 75 Prozent aller Studienanfänger abdecken. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung zeigt das Ranking die Urteile der Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule und die Reputation der Fachbereiche unter den Professoren der einzelnen Fächer.

Eine Auswahl der Ergebnisse, über die der stern in der Ausgabe vom 15. April 2004 berichtete, sind auch im stern-spezial-Heft "Campus & Karriere" am vom 19. April veröffentlicht. Darüber hinaus sind sämtliche Detailergebnisse im Internet unter www.dashochschulranking.de verfügbar.

Das Hochschul-Ranking des Job- und Wirtschaftsmagazins Junge Karriere (gehört zum Handelsblatt) kommt zu dem Ergebnis, dass die große Mehrheit der Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen die Uni Mannheim zur besten Hochschule Deutschlands kürt. Weitere Favoriten der Wirtschaft sind die Unis Münster und Köln sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Diese fünf Spitzenreiter sollen nach dem Willen der Unternehmen zu Eliteuniversitäten ausgebaut werden. Das Magazin hat in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Kienbaum die Personalchefs von 600 großen deutschen Unternehmen gefragt, welche Hochschule die beste Ausbildung bietet - unterteilt nach den neun wichtigsten Studienrichtungen. Im Bereich Ingenieurwissenschaften schneiden auch in dieser Studie die RWTH Aachen sowie die technischen Hochschulen Karlsruhe und Darmstadt besonders gut ab. Informatiker werden nach Ansicht der befragten Personaler am besten an den Unis in Bonn, Aachen und Darmstadt ausgebildet. Die besten Fachhochschulen sind laut Junge-Karriere-Ranking die FH Reutlingen in BWL, Karlsruhe und Furtwangen in Informatik und Aachen in den Ingenieurwissenschaften.

"Die Lieblinge der Wirtschaft sind Hochschulen, die knallhart aussieben und intensive Kontakte in die Unternehmenswelt pflegen", sagt Jörn Hüsgen, Chefredakteur Junge Karriere. Bei Ranking-Sieger Mannheim überstehen etwa nur gut die Hälfte der 600 BWL-Einsteiger die Auslese bis zum Diplom.

Weiteres Ergebnis der Umfrage: 85 Prozent der Personaler glauben, dass Absolventen der staatlichen Top-Unis optimale Karrierechancen in ihrem Unternehmen haben, nur 28 Prozent bescheinigen den Diplomanden privater Hochschulen vergleichbare Perspektiven.

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