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Architekt Peter Eisenman: "Die Zeit der Gehrys, Hadids und Calatravas ist abgelaufen"

(9.12.2004) Der amerikanische Star-Architekt Peter Eisenman sieht sein Fach an einer Zeitenwende angekommen: "Die Zeit der Gehrys, Hadids und Calatravas ist abgelaufen", sagt er in der ZEIT mit Blick auf seine Kollegen. "Das Zeitalter des Spektakels ist zu Ende." Angesichts des globalen Terror könne die Architektur nicht einfach so weiter machen wie bisher, erläutert er. Die Architekten dürften nicht länger auf die Bildwirkung ihrer Bauten setzen, sondern müssten sich auf räumliche und körperliche Erfahrungen konzentrieren. Dieses Konzept habe er auch für das Holocaust-Mahnmal in Berlin realisiert, das kommende Woche fertig gestellt wird.

Eisenman zieht einen Vergleich zwischen seinem Werk und Opern von Richard Wagner: "Mich fasziniert Wagner. Und vielleicht gelingt ja dem Mahnmal etwas Ähnliches wie seinen Opern. Dass die Dunkelheit hervorkommt, sodass das deutsche Volk mit der Verdrängung des Holocausts besser umgehen kann." Das Mahnmal könne wie ein Psychoanalytiker wirken: "Es erlaubt uns, wieder über die verdrängten Dinge sprechen zu können."

Das komplette Interview der ZEIT Nr. 51 vom 9. Dezember 2004 stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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