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Architekten-Studie: Vom Künstler zum Kaufmann

Architekt, Architektur, Architekten-Studie, Künstler, Kaufmann, Architektenschaft, Bauherr, Architekt, Untersuchung, Architekturbüros, Baukonjunktur, Untersuchung, Wettbewerbsdruck, Industriebau, Gewerbebau, Privatbauten, Privatbau(28.10.2004) Eine von Rathscheck Schiefer in Auftrag gegebenen Studie, erarbeitet vom Trierer Institut für Mittelstandsökonomie und auf dem 3. Mayener Dachforum vorgestellt, zeigt die Veränderungen im Verhältnis Bauherr zu Architekt auf.

Für viele Bauherren sind heute wirtschaftliche Faktoren wichtiger als künstlerische Ambitionen, stellte die Mehrzahl von 139 befragten deutschen Architekturbüros aller Größen selbstkritisch fest. "Architekten sind vermehrt denn je darauf angewiesen aus Kundensicht zu denken", stellt Professor Dr. Axel G. Schmidt von der Uni Trier fest: "Der ideale Weg ist die Synthese zwischen Künstler und Kaufmann".

Lahmende Baukonjunktur, wachsender Wettbewerbsdruck und die steigende Zahl arbeitsloser Architekten zwingen die Branche zur Neuorientierung. Während fast 60 Prozent der Befragten heute von einer schlechten Auftragslage berichten, jedes zweite Büro Personal abgebaut hat und der Umsatz bei 30 Prozent der Befragten auf unter 100.000 € pro Jahr sank, sieht der Blick in die Zukunft optimistischer aus: Jeder fünfte Planer glaubt an einen Konjunkturaufschwung in den kommenden drei Jahren. Anziehen wird nach Ansicht der Architekten das "Bauen im Bestand" und das "ökologische und altersgerechte Bauen". Als neue Betätigungsfelder sehen laut Studie viele auch Beratungs- und Verwaltungsdienstleistungen - vom Facility-Management bis zur Vermarktung von Investitionsprojekten.

Während im Industrie- und Gewerbebau sowie bei öffentlichen Aufträgen der Nachfragerückgang ohne spürbare Erholung bleibt, gibt es laut Umfrage bei den Privatbauten erste Anzeichen für Licht am Ende des Tunnels: Für dieses Jahr wird ein leichtes Umsatzplus von einem Prozent erwartet. Viele Bauherren sparen dabei an aufwändigen Gestaltungselementen, investieren aber wieder verstärkt in langlebige und ökologisch unbedenkliche Naturbaustoffe.

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