ZDB: Positive Ansätze festigen sich
(12.7.2006) In der monatlichen Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben bezeichnen diese überwiegend die Geschäftslage als befriedigend (saisonüblich). Diese Einschätzung treffen im Juni auch stärker die Betriebe, die im gewerblichen Bau und im sonstigen Tiefbau tätig sind. Im Wohnungsbau und im Straßenbau festigt sich diese Lageeinschätzung. Lediglich im öffentlichen Hochbau bewertet die Mehrzahl der Betriebe die Lage als unbefriedigend. In den neuen Ländern wird vorrangig von den im Straßenbau und im sonstigen Tiefbau tätigen Betrieben die Geschäftslage als befriedigend (saisonüblich) eingestuft.
Die Nachfrage nach Bauleistungen bewegt sich meist auf Vormonatsniveau. Über einen schwächeren Auftragseingang berichtet nur ein kleiner Kreis von Unternehmen, der in den Bereichen des Hochbaus tätig ist.
Dominierend ist eine Verstetigung der Bautätigkeit, sie fällt gegenüber dem Vormonat nur vereinzelt ab. Meldungen über eine regere Bautätigkeit treffen weiterhin ein und beziehen sich vor allem auf Leistungen im Tiefbau und im Wohnungsbau. Behinderungen gingen vornehmlich von Zahlungsstockungen bzw. finanziellen Anspannungen aus. Ein Fachkräftemangel belastete mancherorts ebenfalls die zügige Produktionsdurchführung. Die Beschäftigung war insgesamt stabil und wurde in einigen Betrieben auch aufgestockt.
Die Auftragsbestände werden erfreulich oft als ausreichend bewertet. Hierbei fällt das Urteil für den gewerblichen Bau und für den Straßenbau etwas günstiger als im Vormonat aus:
- Für den Hochbau ergeben sich durchschnittliche Reichweiten von 2,1 Monaten im Westen und 2,2 Monaten im Osten.
- Im Straßenbau reicht das Auftragspolster der westdeutschen Betriebe für eine Produktion von 1,9 Monaten und das der ostdeutschen Betriebe für 1,5 Monate.
- Im sonstigen Tiefbau erreicht die Auftragsreichweite ein Niveau von 2,2 Monaten im Westen und von 1,8 Monaten im Osten.
Die Baupreise tendieren weitgehend stabil, vereinzelt sind im gewerblichen Bau und im sonstigen Tiefbau Preisanhebungen eingetreten. Preisabschläge sind selten und dann bei Aufträgen der öffentlichen Hand zu beobachten.
Die Geräteauslastung übertrifft mit etwa 63% im Hochbau und mit 65% im Tiefbau nahezu im gleichen Maße die 60-Prozent-Marke. Damit festigt sich das Vormonatsniveau und liegt um 10 Prozentpunkte über den Vorjahreswerten.
Die Erwartungen an die weitere Geschäfts-, Auftrags- und Preisentwicklung sind sehr stabil. Verbesserungen werden vereinzelt in allen drei Segmenten für möglich erachtet.
siehe auch:
- Baustoff-Fachhandel meldet Umsatzplus von 4,57 Prozent im 1. Halbjahr 2006 (6.8.2006)
- Deutscher Hochbautag am 31.8. und 1.9.2006 in Hamburg (2.8.2006)
- IG BAU: Weiterhin rückläufige Arbeitslosenzahlen am Bau (2.8.2006)
- Westdeutsche Baukonjunktur zur Jahresmitte 2006 (22.7.2006)
- Aufträge im Bauhauptgewerbe im Mai 2006: Real +11,7% zum Mai 2005 (22.7.2006)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Zimmerer büßen Umsatz und Beschäftigte ein - trotzdem optimistisch (8.7.2006)
- Energiepreise belasten Kalkindustrie (8.7.2006)
- Preisindex für Wohngebäude Mai 2006: +1,6% zum Vorjahr (8.7.2006)
- Die Deutschen und ihre Bäder (5.7.2006)
- LBS-Wohnungsmarktanalyse: Differenzierung der Wohnungsmärkte nimmt zu (2.7.2006)
- IG BAU: Arbeitslosigkeit am Bau im Juni stark rückläufig (1.7.2006)
- Aufträge im Bauhauptgewerbe im April 2006: Real +5,9% zum April 2005 (1.7.2006)
- IG BAU: Arbeitslosigkeit am Bau im Juni stark rückläufig (1.7.2006)
- Deutscher Wohnungsbau hinkt hinterher (28.5.2006)
- Baukosten: Eine Frage des Standorts (1.5..2006)
- ifo Institut: zu wenig Wohnungsneubau, Belebung beim Wirtschaftsbau (2.4.2006)
- Rückgang der Baufertigstellungen im Jahr 2005 um 14,0% (31.3.2006)
- Gut 10% weniger Baugenehmigungen im Jahr 2005 (14.3.2006)
- Bauindustrie erwartet stabiles Wachstum von zwei Prozent (22.2.2006)