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Broschüren vom Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz über Algen und Pilze


Bildbeschreibung


(3.12.2008) Das Thema "Algen und Pilze an Hausfassaden" hat sich zu einem Dauerbrenner entwickelt. Die Frage, was die Fassade zu einem bevorzugten Lebensraum von Algen und Pilzen macht, und wie man den ungeliebten Mitbewohnern beikommt, wird gerade in jüngster Zeit heftig diskutiert. Ob Algen und Pilze heute jedoch tatsächlich vermehrt auftreten, oder ob nur die intensive Diskussion zu einer veränderten Wahrnehmung geführt hat, sei dahingestellt.

Vermehrt gibt es auch gerichtliche Auseinandersetzungen zu dieser Problematik von Algen und Pilze an Hausfassaden. Jüngst hat sich das LG Darmstadt auf die Seite des Handwerks gestellt. Damit der Fachunternehmer keine unangenehmen "Überraschungen" erlebt, sollte er jedoch die Devise "Vorbeugen ist besser als heilen" beherzigen. Tatsache ist, dass Algen und Pilze seit Jahrmillionen zu unserem Biosystem gehören. Sie sind Teil unserer Umwelt und treten vor allem dort sichtbar in Erscheinung, wo sie die für Wachstum und Vermehrung notwendigen günstigen Lebensbedingungen finden. Dazu gehören in erster Linie Feuchtigkeit und Licht. Umstritten ist, inwieweit auch eine verbesserte Luftqualität hierbei eine Rolle spielt oder inwiefern der abnehmende Biozideinsatz in der Landwirtschaft saisonal zu erhöhtem Pilzsporen-Druck in der Umgebungsluft führen kann. Gleiches gilt für die globale Klimaerwärmung mit milderen Wintern und feuchteren Sommern. Auch diese Einflüsse sind bislang eher eine Vermutung, denn eine mit Fakten untermauerte Tatsache. Unstrittig ist, dass das Auftreten der Mikroorganismen ganz wesentlich von den mikro- und kleinklimatischen Verhältnissen beeinflusst wird. Dabei spielt die Lage eines Gebäudes mit Sicherheit eine ganz entscheidende Rolle. Insbesondere höhere Feuchtigkeiten beispielsweise aus nahe liegenden Gewässern oder nahe stehendem Bewuchs sowie in der Nähe liegenden landwirtschaftlichen Flächen erhöhen das Befallsrisiko.

Auf zu erwartenden Bewuchs sollte der Bauherr vom Fachunternehmer im Vorfeld der Arbeiten aufmerksam gemacht werden. Allgemein gilt, dass Algen- und Pilzbefall auch an verputzen oder gestrichenen Fassaden zwar nie ganz ausgeschlossen werden kann, dennoch aber "kein technischer Mangel" ist. Wertvolle Hilfestellung, um diese Hinweise einerseits für den Laien verständlich dazustellen, andererseits aber auch "juristisch einwandfrei" zu formulieren, leisten dabei die beiden Informationen ...

  • "Algen und Pilzbefall an Fassaden" sowie
  • "Algen, Pilze, Flechten auf Oberflächen" des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz (BFS).

Vor allem die erstgenannte Broschüre bietet dem ausführenden Fachunternehmer neben fundierten Informationen zu den Ursachen des Algen- und Pilzbefalls an Gebäudefassaden eine Fülle an ganz konkreten Arbeitsanweisungen. Sie reichen von alternativen Angebotsvarianten (Produkte mit und ohne algizide bzw. fungizide Ausrüstung) bis hin zu Musterschreiben mit "Hinweisen zu möglichen Ursachen für Algen- und Pilzbefall" bzw. einem "Beratungsschreiben" mit einer Bestätigung, dass das Hinweisschreiben Algen- und Pilzbefall dem Auftraggeber ausgehändigt wurde. Und für alle, die ganz auf Nummer Sicher gehen wollen, findet sich auch noch eine ausführlicher Musterbrief zum "Anmelden vom Bedenken gem. §4 Nr. 3 VOB/B zum Algen- und Pilzbefall".

Anschaulich und auch für den Laien verständlich erklärt wird das Phänomen in der Kundeninformation des BFS mit den Titel "Algen, Pilze, Flechten auf Oberflächen". Der bunt bebilderte Vierseiter fasst in wenigen Stichworten noch einmal als das zusammen, was der Bauherr über die Verbreitung, Wirkung und mögliche "Bekämpfung" dieser Organismen wissen muss. Ein ideales Medium, um es den Kunden im Beratungsgespräch zu überreichen und ihn so besonders anschaulich auf die Problematik der Algen und Pilze hinzuweisen.

Das Informationsblatt "Algen und Pilzbefall an Fassaden" kann von Mitgliedern einer Maler- und Lackiererinnung beim Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz bestellt werden. Die Kundeninformation „Algen, Pilze, Flechten auf Oberflächen" ist kostenlos als PDF-Dokument abrufbar.

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