Wer sparen will, heizt mit Eis
(6.5.2010; Woche der Sonne) Seit jeher überlegen Menschen, wie und ob sich die Wärme des Sommers für die nächste Heizperiode bzw. die Kälte des Winters für den folgenden Sommer wirtschaftlich speichern lässt. Im Mittelalter bauten die Menschen Eisgruben und später Eishäuser, um Fleisch und verderbliche Waren im Sommer zu kühlen. Im 19. Jahrhundert lagerten Brauereien das Bier in riesigen Eiskellern und stachen dazu im Winter Eisplatten aus Teichen. Dieser alte Gedanke wird jetzt mit modernster Technik neu umgesetzt und verspricht einiges an Energieeffizienz: Wer sparen will, der kühlt nicht nur, sondern heizt jetzt auch mit Eis.

Mit Eis zu heizen entspricht einem physikalischen Grundprinzip: Während der Heizperiode entzieht man Wasser in einem künstlich angelegten und unterirdischen Speicher so lange die darin enthaltene Wärme, bis es zu Eis gefriert. Danach kann man die im Eis gebundene Kristallisationsenergie zum Heizen nutzen. Wechselt das System im Sommer vom Heiz- in den Kühlbetrieb, wird dem Eis die Kälte entzogen, um damit die Räume zu kühlen. Ohne energetischen Zusatzaufwand kann die im Eis gespeicherte Kälte also zur Klimatisierung der Gebäude genutzt werden. Die dem Gebäude entzogene Wärme wird gleichzeitig dem unterirdischen Eisspeicher zugeführt, so dass sich das Eis im Laufe der Zeit immer mehr erwärmt und taut. Übrig bleibt "nur" Wasser: Das System regeneriert sich somit von selbst und ist bereit für die kommende Heizperiode.
Die hierbei gewonnene Energie kann Einfamilienhäuser bis hin zu großen Gewerbeimmobilien wärmen - je nach Jahreszeit und Bedarf. Da von einem unterirdischen Wasser-Speicher keine Gefahren für das Grundwasser ausgehen, ein Genehmigungsverfahren wie bei Erdbohrungen entfällt und die CO₂-Belastung nahezu gleich null ist, gilt das System des Wasser-Eis-Speichers als umweltfreundlich und sicher.
Alexander von Rohr, Geschäftsführer der Firma isocal aus Friedrichshafen, entwickelt u.a kleinere Eisspeicher für Einfamilienhäuser und ist sich sicher: "Einen Eiskeller zuhause im Garten zu haben, wie die Generation unserer Großeltern das kannte, kann auf diesem Wege wieder zum Alltag werden." Das Unternehmen kombiniert in einem "SolarEis-System" insgesamt fünf natürliche, regenerative Energiequellen wie Wasser, Eis, Luft, Erdwärme sowie Sonnenenergie.
Weitere
Informationen zum SolarEis-System können per
E-Mail an Isocal HeizKühlsysteme angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Isocal HeizKühlsysteme GmbH
- Fördermittel von Energieversorgern und der öffentlichen Hand
- EnergieSparRatgeber für Heizungssysteme vergleichen, Heizkostenvergleich, ThermostatCheck, PumpenCheck, Modernisierungsratgeber, SolardachCheck
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- weitere Details...
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siehe zudem:
- Wärmepumpen, Solaranlagen, Wärmespeicher, Heizung und Klimatechnik auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Wärmepumpe, erneuerbare Energien, Solaranlage, Lüftung, Raumlufttechnik, Wärmerückgewinnung bei Amazon