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Nachbericht zum Symposium "Solar-Fassaden" im Facade-Lab

(2.7.2012) Rund 350 Experten aus dem In- und Ausland folgten Mitte Juni der Einla­dung der Priedemann Fassadenberatung zum Fachsymposium in das Facade-Lab bei Berlin. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung intelligenter Fassaden, die natürliche Ressourcen nutzbar machen. Dazu referierten Vertreter namhafter Hersteller und renommierte Planer. Eine umfassende Ausstellung entsprechender Produkte und Muster rundete das Programm ab.

Ob Mittlerer Osten, Indien oder China - der Bauboom in Regionen mit extremen Klima­verhältnissen verlangt nach intelligenten Lösungen für ressourcensparende Gebäude. Die Experten sind/waren sich einig: Einen wichtigen Beitrag liefern in Zukunft Fassa­den, die solare Energie nutzen.

In seiner Einleitung betonte der geschäftsführende Gesellschafter des Facade-Lab, Wolfgang Priedemann, dass für eine zügige Implementierung der Technologien vor allem Lösungen für das Speichern der gesammelten Energie benötigt werden. Denn nur so sei die Solar-Energie auch effizient und individuell nutzbar. Und Lars Anders, der mit Wolfgang Feuerlein die Geschäftsleitung des Facade-Lab komplettiert, verwies darauf, dass zusätzliche Herstellungskosten im Rahmen eines „Lifecycle-Engineerings“ zu bewerten seien. Eine Solar-Fassade ermögliche eine Wertschöpfung, die bei ent­sprechender Betrachtungsweise auch zur Wirtschaftlichkeit der Gesamtinvestition führe, so Anders. In den anschließenden Vorträgen der Mitveranstalter standen dann Innovationen rund um das Thema Fassade im Vordergrund.

Vorgestellt: Konkrete Lösungen

Mit dem „Energy³ Building“ präsentierte Schüco ein Konzept für energetisch autarke Gebäude. Dabei handelt es sich um abgestimmte Systeme von Fenstern, Türen und Fassaden, die Energie sparen, und Solarlösungen, die Energie gewinnen.

Den erzeugten Energieüberschuss macht der „Schüco Energiemanager“ nutzbar: Er ermöglicht nicht nur das Steuern und Speichern von Energie, sondern regelt durch das Vernetzen aller Komponenten auch den Eigenverbrauch sowie den Ein- oder Zukauf von Energie - siehe auch Beitrag "Schüco startet Verkauf seines Solarstrom speicher­nden Energiemanagers" vom 19.6.2012.

Weitere Informationen zum Energiemanager und zum „Energy³ Building“-Konzept können per E-Mail an Schüco angefordert werden.

Wicona stellte als Ergebnis eines Forschungsprojektes - ko­ordiniert durch das Institut für Baukonstruktion der Universität Stuttgart - eine Elementfassade mit integrierter Solarthermie vor. Dabei wurde ein Vakuumröhrenkollektor konstruktiv in ein Fassadensystem integriert. Der Kollektor erwärmt Brauchwas­ser, das der Beheizung oder der solaren Kühlung dient. Zu­gleich schützen Reflektoren vor direkter Sonneneinstrahlung und sorgen für eine blendarme Belichtung der Innenräume - siehe auch Beitrag "Intersolar-Award für fassadenintegriertes Solarthermie-Konzept" vom 15.6.2010.

Weitere Informationen dazu können per E-Mail an Wicona angefordert werden.

Ein eigens entwickeltes System zum „Solar Cooling“ präsentierte die Ingenieurge­sellschaft Aeteba. Auch bei diesem Verfahren wird über Solarkollektoren heißes Wasser erzeugt, das in einer Absorptions-Kältemaschine einen thermodynamischen Prozess zur Erzeugung von kaltem Wasser zur Gebäudekühlung antreibt. Als Komplett­anbieter steht Aeteba für ein „Plug & Play-System“, das einfach in die Haustechnik integriert werden kann.

Weitere Informationen zu Solar Cooling können per E-Mail an Aeteba angefordert werden.

Einen Exkurs in das Thema Medienfassade bot Onlyglass. Gezeigt wurde ein Display, das im Gegensatz zu herkömmlichen Medienwänden nicht vor die Fassade montiert, sondern mittels LED-Strings in Isoliergläser integriert wird. Neben den gestalterischen Vorteilen bietet das System ein Höchstmaß an Transparenz, so dass die Räume hinter der Medienfassade uneingeschränkt nutzbar sind.

Weitere Informationen zur Medienfassaden können per E-Mail an Onlyglass angefordert werden.

Ganz im Zeichen des Themas „Die sichere Anbindung“ beispielsweise von Solar-Panee­len stand der anschließende Beitrag von Hilti. Neben der Vorstellung von Produkten wie dem „Low-Balast-System“ ging es um die branchenübergreifende Zusammenarbeit zwischen allen am Bau beteiligten Parteien.

Weitere Informationen zum Low-Balast-System können per E-Mail an Hilti angefordert werden.

Wie neue technologische Entwicklungen und energieeffiziente Lösungen angemessen beim „Energie-Contracting“ berücksichtigt werden können, erläuterte das Berliner Versorgungsunternehmen GASAG WärmeService.

Abschließend präsentierte Jan Felix Clostermann, Partner des Architekturbüros Spark mit Hauptsitz in Peking, Beispiele für „Sustainable Landmarks in China“.

Ausgestellt: Produkte aus und für die Praxis

In Ergänzung zu den Vorträgen bot das Facade-Lab den Besuchern eine Schau inno­vativer Produkte und Modelle rund um das Thema Fassade und Solarthermie. Zu den Ausstellern zählten neben den oben genannten Firmen auch isophon Glas, Lindner Fassaden, Guardian Flachglas sowie die New Energy Force (N.E.F.), eine auf die solar­thermische Direktstrom-erzeugung spezialisierte Planungs- und Beratungsgesellschaft.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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