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Erste leichte Beschäftigungszunahme am Bau seit September 2015

SOKA-Bau Urlaubsvergütung
  

(13.4.2016) Die Auswertung der von Bauunternehmen an die SOKA-Bau übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Februar saisonbereinigt um 9,8% gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Im Januar hatte das Arbeitsvolumen bereits um 1,4% zugenommen. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer stieg im Februar das erste Mal seit September 2015 wieder an, und zwar um 0,1%, während die Bruttolohnsumme erneut zurückging (-2,6%).

Die Frühindikatoren der SOKA-Bau deuten eine weiter günstige Entwicklung der Bau­konjunktur an:

  • Die Auftragseingänge sind im Januar um 1,0% gegenüber dem Vormonat ge­stiegen - den dritten Monat in Folge.
  • Die Baugenehmigungen im Hochbau legten im Januar um 3,6% im Vergleich zum Vormonat zu - und sind damit den fünften Monat in Folge angestiegen. Aller­dings haben die Baugenehmigungen im Nichtwohnungsbau zuletzt nachgegeben.

Der Wohnungsbau wird wohl auf absehbare Zeit die Lokomotive der Baukonjunktur bleiben. Insbesondere die Wohnungsbaukonjunktur sollte von den niedrigen Zinsen begünstigt werden: So ist der durchschnittliche Zins für neue Hypothekenkredite mit einer Zinsbindung zwischen fünf und zehn Jahren - die volumenmäßig größte Kredit­form - im Februar auf das niedrigste Niveau seit Juni 2015 gefallen. Unterdessen hat der Bundesrat über den Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungs­neubaus (MietwBauFördG) beraten und einige Änderungsvorschläge unterbreitet, die noch von der Bundesregierung geprüft werden müssen.

Der Wirtschaftsbau dürfte dagegen weiterhin unter der schlechten Industriekonjunk­tur leiden. Jüngste Stimmungsindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex in der Indus­trie deuten darauf hin, dass die Industrieproduktion vorerst wohl weiter stagnieren wird.

Im öffentlichen Bau machen sich die Investitionen im sozialen Wohnungsbau bemerk­bar. Die KfW stellt dabei den Kommunen und Gemeinden eine höhere zinslose Sonder­förderung zur Verfügung (Erhöhung um 500 Mio. Euro auf 1,5 Mrd. Euro). Fraglich ist allerdings, ob die vom Bauministerium geforderte nochmalige Verdopplung der Zuwei­sung an die Länder auf 2 Mrd. Euro umgesetzt wird.

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