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Marktdatenbericht „Haus- und Gebäudetechnik 2019 / 2020“ von ISH, VDS, BDH und VdZ

  

  

(23.11.2020) Auch 2019 hat sich der Wirtschaftsbereich der Haus- und Gebäudetechnik positiv entwickelt. Die beteiligten Unternehmen konnten ihre Umsätze größtenteils steigern. Aktuell wirkt sich allerdings die Corona-/COVID-19-Krise negativ auf die Nachfrage aus, dennoch ist die deutsche Bauwirtschaft bislang besser durch die Krise gekommen als die in vielen anderen europäischen Ländern und als viele andere Branchen. Dazu trägt bei, dass die Sanierungsmaßnahmen die krisenbedingten Rückgänge aus dem Neubau teilweise abfedern können.

Vor diesem Hintergrund entstand der aktuelle Marktdatenbericht für die Haus- und Gebäudetechnik von der B+L Marktdaten GmbH im Auftrag ...

Grafiken © ISH 

Viel Licht im Jahr 2019

Die gesamte Branche der Haus- und Gebäudetechnik umfasst die Segmente Industrie, Handel und installierende Unternehmen. Insgesamt lassen sich dem Wirtschaftsbereich rund 49.000 Unternehmen zuordnen. Die Anzahl der Unternehmen ist seit dem Jahr 2016 rückläufig. Die Anzahl der Beschäftigten hingegen ist im Zeitverlauf leicht gestiegen und lag 2019 bei ca. 518.000 Personen. Die Umsätze lagen im vergangenen Jahr ...

  • in der gesamten Haus- und Gebäudetechnik bei 60,9 Mrd. Euro (+3,2% gegenüber 2018),
  • in der Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnikindustrie und Gebäudeautomation bei ca. 13,4 Mrd. Euro (+1,8%),
  • in der Sanitärindustrie bei 3,2 Mrd. Euro (+2,7%)
  • im Fachgroßhandel bei rund 17 Mrd. Euro (+4,0%) und
  • in der Installationsbranche nach Hochrechnungen des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK) und von B+L bei insgesamt 46,6 Mrd. Euro (+1,4%).

Der Anteil der Haus- und Gebäudetechnik an den gesamten Investitionen im Hochbau beläuft sich auf 17,5% – ein nahezu konstanter Wert über die vergangenen sechs Jahre hinweg.

Aktuelle Herausforderungen und Chancen

Derzeit sieht sich die ganze Branche mit verschiedenen Entwicklungen konfrontiert. So wirkt sich die COVID-19-Pandemie negativ auf die Nachfrage in den europäischen Nachbarländern aus. Und auch die Inlandsnachfrage, insbesondere im Neubau und im Nichtwohnbau, ist rückläufig. Dennoch geht es der deutschen Bauwirtschaft (noch?) vergleichsweise gut. Positive Impulse kommen aktuell insbesondere aus dem Bereich der Bestandsmaßnahmen. Die Förderungen im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung führen zu einem deutlichen Anstieg der Sanierungsmaßnahmen im Umfeld der Heizungs- und Gebäudetechnik.

Mehr Investitionen ins Eigenheim dank Corona

Die Maßnahmen im Bestand profitieren allerdings nicht nur von den Förderungen, sondern auch unmittelbar von der COVID-19-Pandemie: Denn viele Eigenheimbesitzer verbringen durch Home-Office oder Kurzarbeit mehr Zeit zu Hause und müssen zudem auf Urlaubsreisen verzichten. Zeit und Geld werden dann ins Eigenheim investiert.

In der aktuellen B+L Sanierungsstudie, für die im Juni 2020 mehr als 1.000 Sanierer befragt wurden, zeigt sich konsequenterweise ein Anstieg bei der Maßnahmenhäufigkeit von Sanierung und Renovierung. Während beim Heizungsaustausch die Förderungen eine zusätzliche Rolle spielen und der entscheidende positive Treiber sind, ist der Wunsch nach Barrierefreiheit vielfach ausschlaggebend für eine Badsanierung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sanierung die krisenbedingten Rückgänge aus dem Neubau teilweise abfedert. Die Haus- und Gebäudetechnikbranche erwartet damit auch für das laufende Jahr 2020 positive Ergebnisse.

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