Bikesafe von Wöhr in Heilbronn: 122 Räder auf einer Fläche von 44,2 m² und 7,5 m Durchmesser
(10.6.2022) Am Heilbronner Hauptbahnhof befindet sich der erste öffentlich zugängliche Wöhr-Bikesafe (siehe Google-Maps). Das vollautomatische Fahrradparkhaus des schwäbischen Parkraum-Experten ist ein Raumwunder mit digitaler Benutzeroberfläche - und ein Pionierprojekt, das im denkmalgeschützten Umfeld auch gestalterisch überzeugen kann.
Bis 2030 soll Deutschland zum Fahrradland werden - so sieht es der im April 2021 verabschiedete „Nationale Radverkehrsplan 3.0“ vor. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es aber nicht nur mehr Menschen, die aufs Rad umsatteln - sondern auch eine entsprechende Infrastruktur mit gut ausgebauten Radwegen und ausreichend Stellplätzen. Vor allem Letztere sind in der Realität oft Mangelware, gerade in Großstädten und Ballungszentren.
Was Verkehrsknotenpunkte im urbanen Raum jetzt und in Zukunft brauchen, sind Stellflächen, die Fahrräder und E-Bikes zentral, platzsparend und diebstahlsicher unterbringen - so wie in Heilbronn am Hauptbahnhof: die Großstadt im Norden Baden-Württembergs hat mit Wöhrs 11,80 m hohem Bikesafe ein vollautomatisches Fahrradparkhaus für die Öffentlichkeit in Betrieb genommen. Nachdem im September 2020 mit den Bauarbeiten begonnen wurde, steht das Parksystem seit 28. Oktober 2021 zur Nutzung bereit.
Durch seine zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zum Heilbronner Hauptbahnhof soll das Fahrradparkhaus einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur leisten: Rund 50 Kilometer nördlich der baden-württembergischen Landeshauptstadt gelegen, und damit Teil der Metropolregion Stuttgart, kommen in der 130.000-Einwohner-Stadt täglich zahlreiche Einwohner, Pendler und Besucher an. Viele von ihnen stellen ihr Fahrrad am Hauptbahnhof ab oder radeln von dort aus weiter in Richtung Innenstadt. Dank des vollautomatischen Fahrradparkhauses besteht an diesem Verkehrs-Hotspot nun die Möglichkeit, auf acht Ebenen 122 Fahrräder schnell, sicher und platzsparend hinter verschlossenen Türen unterzubringen.
Dank seines zeitgemäßen Bedienkonzepts können Dauer- und Wechselparker ihr Fahrrad in ca. 18 Sekunden abgeben und wieder abholen. Während der gesamten Parkdauer ist das Rad platzsparend aufgehoben und vor Wetter, Diebstahl und Vandalismus geschützt. Dabei ist egal, ob man mit Rennrad oder E-Bike, Satteltaschen oder Kindersitz unterwegs ist. Denn bis zu einer Lenkerbreite von 76 cm findet hier jedes Fahrrad den passenden Stellplatz.
Die LED-Beleuchtung mit programmierbarem Farbschema schont nicht nur die Insekten, sondern beleuchtet auch den Hubschlitten – und kann bei besonderen Anlässen auch mal Farbe bekennen. Farbe vermieden wird an anderer Stelle: Mit einer speziellen Antihaftbeschichtung soll das Bauwerk Graffitikünstlern die kalte Schulter zeigen können. Und damit Vögel nicht mit dem Glasbau kollidieren, wurde in einem speziellen Siebdruckverfahren die Verglasung des Radhauses vollflächig mit Punkten versehen (siehe auch Magazin zum Vogelschutz).
Die Bedienung erfolgt über einen Touchmonitor. Mit seiner Schnittstellen-Architektur bedient er vier unterschiedliche Nutzergruppen und macht damit das erste automatische Rad-Parkhaus mit Zahlungsoptionen möglich - für ...
- Vorausbuchungen per App,
- Dauermieter per Chip,
- Abonnenten, die pro Nutzung bezahlen und
- Spontanparker - wie zum Beispiel Touristen - mit Bankkarte.
Weitere Informationen zum Bikesafe können per E-Mail an Wöhr angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Parksysteme im Haustechnik Magazin sowie Public Design auf Baulinks
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