James Hardie bietet neue Lösungen für den Holztafelbau mit Furnierschichtholz und Gipsfaserplatten

(14.6.2023) Nachdem sich der moderne Holzbau zunächst vorwiegend auf den Bau von individuellen Einfamilien- und Fertighäusern beschränkte, etabliert sich die Bauweise zunehmend auch im Bereich mehrgeschossiger Wohn- und Bürogebäude. Solche Konstruktionen erfordern allerdings mit zunehmender Zahl an Geschossen spezielle Lösungen, die hohe Lasten übernehmen können. Übliche Konstruktionen mit Konstruktionsvollholz (KVH) und Standardquerschnitten kommen hier schnell an ihre Grenzen. Speziell wenn Festigkeit, Formstabilität und hohe Tragfähigkeit gefragt sind, kommt daher immer häufiger Furnierschichtholz (LVL) ins Spiel. Der relativ leichte Holzwerkstoff steht im Ruf, im Verhältnis zum Gewicht doppelt so stark zu sein wie Stahl.

Übersichtstabelle der tragende raumabschließenden Holzständerwandkonstruktionen LVL mit Fermacell Gipsfaserplatten (Bild: James Hardie Europe GmbH) 

Variantenreiche Wandkonstruktionen mit hohem Brandschutz

James Hardie Europe bietet jetzt für den Holztafelbau neue Lösungen für mehrere tragende raumabschließende Wandkonstruktionen mit LVL (Furnierschichtholz) und einer Beplankung mit Fermacell Gipsfaserplatten an. Im Vergleich zu herkömmlichen Holztafelbauwänden mit einer Holzunterkonstruktion aus Konstruktionsvollholz (KVH) ermöglichen die hoch belastbaren Wandkonstruktionen aus Furnierschichtholz trotz schmaler Ständerquerschnitte einen dreifach so hohen Lastabtrag im Brandfall. Das macht den mehrgeschossigen Holzbau deutlich wirtschaftlicher.

Die Wandkonstruktionen für die Feuerwiderstandsklassifizierung REI 60 (F60-B) bieten verschiedene Variationen in der Wahl der Beplankung und der Hohlraumdämmung:

• Für eine beidseitige Beplankung der 45 mm x 120 mm dicken Holzständer mit 2 x 12,5 mm Fermacell Gipsfaserplatten und einer Hohlraumdämmung mit 100 mm Holzfaserdämmung (Konstruktion 1 HT 21-230).
• Die Alternative dazu ist eine Beplankung der Holzständer 45 mm x 140 mm mit einer einfachen Beplankung aus 18 mm dicken Fermacell Gipsfaserplatten pro Seite und 140 mm Hochleistungsmineralwolle im Wandhohlraum (Konstruktion 1 HT 21-412). Die Wanddicken betragen jeweils < 170 mm bzw. >176 mm.

Für Wände mit der Feuerwiderstandsklassifizierung REI 90 (F90-B) sind folgende zwei Varianten möglich, die sich vor allem durch die Abmessungen der Holzständer der Unterkonstruktion unterscheiden:

• Entweder 45 mm x 140 mm (Konstruktion 1 HT 31-302) oder
• die Variante 57 mm x 140 mm (Konstruktion 1 HT 31-331).

Beide Lösungen werden auf beidseitig mit 2 x 15 mm Fermacell Gipsfaserplatten beplankt. Den Wärme- und Brandschutz erbringen in beiden Fällen 140 mm Holzfaserdämmung bzw. Hochleistungsmineralwolle. Die Wanddicke beträgt > 200 mm.

Zusätzlich bietet James Hardie für den Holztafelbau auch eine tragende raumabschließende Außenwandkonstruktion mit LVL mit der Brandschutzklassifizierung REI 120 (Außen) F120-B (Außen) an:

• Dazu werden die Holzständer der Unterkonstruktion (45 mm x 120 mm) innen entweder mit einer doppelten Lage aus 1 x 18 mm und 1 x 15 mm dicken Fermacell Gipsfaserplatten oder alternativ mit 3 x 12,5 mm Fermacell Gipsfaserplatten beplankt. Nach außen schließt die Konstruktion mit 1 x 12,5 mm Fermacell Gipsfaserplatten sowie 60 mm Steinwolle mit Vertikallattung ab. Der Hohlraum wird mit 120 mm Mineralwolle (Rohdichte 30 kg/m²) ausgefüllt. 

Die hier aufgeführten Konstruktionen und Bauteillösungen können im Rahmen von vorhabenbezogenen Bauartgenehmigungen (vBG) sowie Brandschutzkonzepten genutzt werden.

PDF-Download: Übersicht aller Konstruktionen