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Kampa baut in Saarmund Brandenburgs vorerst größtes Wohngebäude aus Holz

(16.2.2023) Im Saarmunder Viertel an der Weinbergstraße entsteht aktuell ein Mietwohnhaus für die ältere Generation: 98 barrierefreie Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe sollen ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben bis ins hohe Alter ermöglichen (siehe auch Google-Maps).

alle Fotos © BDF/KAMPA/ISOVER/Marc Wiegelmann  

Bauherr ist die Gokom Immobiliengruppe, ein Berliner Familienunternehmen, welches für dieses Projekt eigens die „Daheim in Saarmund GmbH“ gegründet hat. Den Auftrag für das Projekt bekam Kampa. Das Unternehmen realisiert schon seit einigen Jahren über eine eigens eingerichtete Sparte zunehmend Objekt- und Gewerbebau in Holz-Tafel­bauweise - ganz im Sinne des Trends zur seriellen Bauweise.

In Saarmund machen die hohen Brandschutzanforderungen der Gebäudeklasse 4 - vor allem beim Bauen mit Holz - und der Energieeffizienz-Standard „KfW 40 Plus“ eine hohe Ausführungsqualität zwingend erforderlich. Auch muss das Zusammenspiel aus hochgedämmter Gebäudehülle und moderner Gebäudetechnik passen.

Die erforderlichen Holzelemente wurden in etwa fünf Produktionswochen vorgefertigt, und die vier Geschosse konnten in lediglich 3 Monaten Bauzeit aufgestellt werden. Die technische Ausstattung umfasst u.a.

  • vier Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Fußbodenheizung bei einem Heizbedarf von nur 160 kW für das gesamte Gebäude,
  • ein Frischluftsystem mit Wärmerückgewinnung sowie
  • eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, die in ein Mieterstrommodell eingebunden ist.

Die laufenden Kosten für Heizung, Warmwasser und Kühlung werden aufgrund der hohen Energieeffizienz mit gerade einmal 50 Cent/m² Wohnfläche kalkuliert.

Bauordnungsrecht hinkt in vielen Bundesländern noch hinterher

Die eigentliche Herausforderung für die Baubeteiligten war das brandenburgische Bauordnungsrecht, das - so wie in einigen weiteren Bundesländern - den technischen Entwicklungen und heutigen Möglichkeiten des Holzbaus zum Zeitpunkt der Bauantragstellung noch weit hinterherhinkte. Erst 2022 wurde in Brandenburg eine Holzbaurichtlinie für den Geschossbau eingeführt.

Die enge Baustellensituation und das Bauordnungsrecht gehörten zu den Herausforderungen für die Baubeteiligten. 

Für das 2021 in Planung gegangene Projekt in Saarmund mussten daher noch zahlreiche Sonderzulassungen beantragt und ein aufwendiges Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Der Wand- und Deckenaufbau wurde deshalb für einen sehr guten Brand- und Schallschutz, wie sie in der Gebäudeklasse 4 gefordert sind, individuell erarbeitet und umgesetzt.

Weitere Informationen zum Objekt- und Gewerbebau in Holz-Tafelbauweise können per E-Mail an Kampa angefordert werden.

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