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Herbstprognose von Interhyp: Bauzinsen pendeln sich zwischen 3,5 und 4% ein

(10.7.2023) Beim Thema Bauzinsen gilt: Es gibt keinen Grund zu warten. „Seit der Zinswende vor anderthalb Jahren hatten sich Immobilienfinanzierungen zunächst kontinuierlich verteuert, der Zinssatz für zehnjährige Darlehen hat sich aber inzwischen in einem Korridor zwischen 3,5 und 4% eingependelt. Das wird auf absehbare Zeit so bleiben, auch wenn kurzfristige Ausschläge über die Marke von 4% möglich sind“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. „Auch wenn die Notenbanken mit Blick auf die nach wie vor hartnäckige Inflation weitere Leitzinserhöhungen signalisiert haben, sehen wir die entsprechende Rhetorik im aktuellen Zinsniveau eingepreist“, so Frau Mohr. Für Kaufwillige gibt es also keinen Grund, auf sinkende Konditionen zu spekulieren. Die Mehrheit der monatlich von Interhyp im Bauzins-Trendbarometer befragten Zinsexpertinnen und -experten erwartet ebenfalls eine Seitwärtsbewegung und Zinssätze von rund 4% bis zum Herbst.

Bild: Interhyp AG 

Erneute Zinswende auf absehbare Zeit unwahrscheinlich

Laut Interhyp-Daten haben sich die Zinssätze für zehnjährige Darlehen im Juni wie bereits im April und Mai zwischen etwa 3,7 und 3,9% bewegt und liegen aktuell bei 3,79%. Über 15 Jahre angelegte Kredite sind Anfang Juli nur rund 10 bis 15 Prozentpunkte teurer. Sie bieten im Gegenzug jedoch mehr Kalkulationssicherheit und eine gesetzliche Ausstiegsoption nach zehn Jahren.
Nach Meinung der im Rahmen des Trendbarometers befragten Experten sollten angehende Immobilienkäuferinnen die Entschlossenheit der amerikanischen Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank EZB nicht unterschätzen. „So lange die Notenbanker derart deutlich weitere Zinsschritte in Aussicht stellen, sollte man nicht auf eine erneute Zinswende hoffen. Die jetzige Zinslandschaft könnte uns mit Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmendaten längere Zeit begleiten“, sagt Mirjam Mohr.

Energiekrise und geplantes GEG eröffnen Verhandlungsspielräume im Bestand

Für Immobilieninteressierte bietet der Markt aktuell Chancen, die vor der Zinswende in dieser Form nicht möglich gewesen wären. „Fallende Zinsen sind zwar vorerst unwahrscheinlich. Wir sehen aber gerade beim Thema Kaufpreisverhandlungen einen großen Hebel für unsere Kundinnen und Kunden. Die Energiekrise und das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) verbessern die Verhandlungsposition gerade bei Bestandsgebäuden spürbar“, rät Mirjam Mohr. „Es ist daher wichtig, die anfallenden Sanierungen in den Verhandlungen mit einzupreisen“. Neben möglichen Abschlägen beim Preis profitieren Kaufwillige zudem seit einigen Monaten von einem generell größeren Angebot von Objekten am Markt.

Der Weg zum Immobilientraum hat sich verändert, aber nicht erledigt

Wer eine Immobilie erwerben möchte, sollte sich laut Interhyp frühzeitig über seine finanziellen Möglichkeiten informieren und konkrete Berechnungen anstellen. „Der Immobilientraum ist für viele Menschen nicht vorbei – der Weg dahin hat sich nur verändert. Und unser Job in der Beratung ist es, den Menschen diesen Weg aufzuzeigen. Jede Finanzierung ist individuell und häufig ist es ein Zusammenspiel aus vielen verschiedenen Parametern, wodurch der Traum schließlich in Erfüllung geht“, erklärt Frau Mohr. Konkrete Hebel sind: Preise zu verhandeln, verschiedene Tilgungsoptionen durchzuspielen, (regionale) Förderungen und günstige Einstiegspunkte im derzeit weiterhin volatilen Zinsumfeld zu nutzen.  

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