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Anwendungsbeispiel: aus Alt mach Neu - Dämmung unter Putz und Glas

(10.10.2002) Moderne Fassadentechnik schmückt die Goslarer Wohnanlage im Dr.-Wachler-Weg. Weil der rund dreißig Jahre alte Wohnkomplex gängigen energetischen Standards nicht mehr genügte, beauftragte die Wohnstättengesellschaft Goslar das StoDesgin Studio Hannover mit der Komplettsanierung. Die Mischfassade aus dem WDVS StoThermClassic und einer vorgehängten, farbigen Glasfassade von Verotec will moderne Wärmedämm–Technik harmonisch mit anspruchsvoller Ästhetik verbinden.

Komplettsanierung mit Wärmedämmverbundsystem

Vor dreißig Jahren dachten die Menschen anders – und bauten anders. Doch im Gegensatz zum Denken, dass schnell die Richtung wechselt, lässt sich der Baubestand nicht einfach austauschen – auch wenn jetzt der energetische Standard anspruchsvoller und ästhetisches Empfinden gewandelt ist. Anstelle des Austausches tritt die Sanierung – optisch und energetisch. Ein typisches Beispiel für den Geschosswohnbau der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts steht in Goslar.

Sechs Bauten bilden hier einen kompakten, geschlossenen Komplex - differenziert durch Rücksprünge und unterschiedliche Höhen. Errichtet in massivem Kalksandsteinmauerwerk tragen die Fassaden eine Verblendung aus grauen und roten Klinkern. Allerdings ist die Außenschale nicht vorgesetzt und hinterlüftet, sondern fest mit dem Mauerwerk verbunden – wärmetechnisch eine fragwürdige Konstruktion. So entschloss sich die Goslarer Wohnstättengesellschaft zur Rundum-Instandsetzung in drei Abschnitten, einschließlich eines optischen Fassadenliftings.


Spiegelndes Glas und rauher Putz, kühles Blau und warme Farben glänzen durch lebendige Kontraste.
  

Moderne und ästhetische Wärmedämmung

Den Plan entwickelte das StoDesign Studio in Hannover. Die Mischfassade besteht primär aus dem Wärmedämm-Verbund-System StoTherm Classic. An den bislang öffnungslosen Fassadenpartien schmückt nun die vorgehängte, gedämmte Glasfassade Verotec Creativ den Wohnkomplex. Das hinterlüftete System basiert auf 2,4 x 1,25 Meter großen Sandwichplatten, deren 6 Millimeter starkes Glas ganzflächig auf einer Trägerplatte aus Blähglas fixiert ist. Diese leichte und robuste Konstruktion ist schnell montiert: Die Plattenrückseite weist bereits Aluminium-Profile auf. Handwerker hängen die Paneele exakt und problemlos in die horizontalen, fassadenseitigen Aluminium-Agraffenprofile ein. Dunkelblau spiegelnd, kontrastieren die gläsernen Bereiche mit der hell und warmtonig gefassten Putzfassade. Der vertikale Verlauf der gläsernen Zonen dynamisiert den lang gestreckten Gebäudekomplex auf besondere Weise.

Bautafel

  • Objekt:Wohnanlage Dr.-Wachler-Weg, Goslar
  • Projekt: Sanierung
  • Standort: Dr.-Wachler-Weg, Goslar
  • Bauherr: Goslarer Wohnstättengesellschaft, Goslar
  • Ausführung WDVS: Kreutzer GmbH, Goslar Maler Hoffmann, Vienenburg
  • Ausführung Glasfassade: Hibbeln GmbH, Wolfenbüttel
  • Sto-Dienstleistungen: StoDesign
  • Sto-Produkte: StoTherm Classic, Stolit K, Verotec Creativ Glasfassade

siehe auch:

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