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"Deutschlandschaften" zeigen kreative, innovative Architektur

(29.4.2004) "Der Beitrag zur diesjährigen Architekturbiennale ist ein Beleg für die Kreativität und Qualität deutscher Architekten und Ingenieure." Das sagte Dr. Manfred Stolpe, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, anlässlich der Vorstellung des Konzeptes für den deutschen Beitrag auf der Biennale Venedig 2004 durch die Generalkommissarin Francesca Ferguson am Mittwoch in Berlin. "Deutschlandschaften" ist der Titel der nationalen Präsentation zur neunten Architekturausstellung in Venedig. Unter dem Gesamtmotto "Metamorph" soll die Biennale auf internationaler Ebene das Potential der Architektur in gesellschaftlichen und technologischen Veränderungsprozessen aufzeigen.

Als Kulturereignis von Weltrang fördere die Biennale Venedig den Dialog über Baukultur und Architektur, so Stolpe. Der Wettstreit der teilnehmenden Nationen finde hohe Beachtung. Mit der deutschen Teilnahme verbinde sich aus Sicht der Bundesregierung auch eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein für den hohen Leistungsstand deutscher Architekten und Ingenieure im Umfeld eines verschärften internationalen Wettbewerbes zu fördern. Die dargestellten Veränderungen in unseren Städten seien nicht allein auf Deutschland bezogen, sondern international. Gerade der Stadtumbau habe gezeigt, dass Einfallsreichtum und Flexibilität wider manches Vorurteil durchaus zu den Stärken deutscher Baukultur gehören.

Mit der Berufung der 37-jährigen Journalistin und Kuratorin Francesca Ferguson zur Generalkommissarin sei die Bundesregierung dem Votum des Auswahlgremiums gefolgt, dem Vertreter des Berufsstandes der Planer sowie der Bereiche Medien, Kultur und Kommunen angehörten. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen habe ein Biennale-Budget von rund 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Das Konzept von Frau Ferguson richte den Blick auf die Zwischenräume, Übergangszonen und Weichbilder in Städten, die oft wenig Aufmerksamkeit fänden. Die Funktionsstärkung städtischer Innenbereiche und die Stadterneuerung einschließlich des Stadtumbaus blieben zentrale stadtentwicklungspolitische Aufgabenschwerpunkte. Die von der Generalkommissarin ausgewählten Perspektiven ergänzen dies, richten den Blick auf häufig vergessene Zwischenbereiche in unseren Städten und zeigen Impulse, die durch die Verwandlung entstehen. Diese Impulse werden insbesondere am Beispiel mutiger, frischer Ideen der jüngeren Planergeneration aufgezeigt, sagte Stolpe. Im Mittelpunkt stünden also nicht "große" Bauaufgaben oder außerordentliche Projekte mit hoher Symbolkraft. Gezeigt werde vielmehr der intelligente planerische Umgang mit weniger im Rampenlicht stehenden Alltagssituationen.

Auch unspektakuläre Projekte könnten zeigen, wie wichtig es sei, Planungsaufgaben umfassend zu lösen, Ansprüche an gute Gestaltungsqualität und Funktionalität zu verbinden mit sozialen Aufgaben und kultureller Integrationskraft. Wie wichtig es der Bundesregierung sei, den Qualitätsdialog im Bereich von Planen und Bauen voranzubringen, zeige die Initiative zur Gründung einer Bundesstiftung Baukultur. Die Stiftung soll den Qualitätsdialog auf Bundesebeneauf eine dauerhafte und solide Grundlage stellen.Dabei sei dieVerbesserung der Marktchancen des deutschen Architektur- und Ingenieurwesens national und international zentrales Anliegen der Bundesregierung.

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