Bleifreier Messingwerkstoff für die Sanitärinstallation
(17.8.2005) Das
Thema Blei in Sanitärarmaturen wird heute immer wieder diskutiert. Mit dem
bleifreien Sondermessing ECOBRASS, der seit Anfang des Jahres auch für
Trinkwasseranwendungen zugelassen ist, will die Ulmer Wieland-Werke AG eine
attraktive Alternative zu den herkömmlich verwendeten Werkstoffen bieten. Frei
von toxischen Zusätzen entspricht ECOBRASS den in der
DIN 50930-6 genannten Anforderungen. Damit eignet sich der Werkstoff auch
für kritische Einsatzbereiche, bei denen es besonders auf die strenge Einhaltung
von Gesundheits- und Umweltanforderungen ankommt, wie es im Trinkwasserbereich
der Fall ist.
Durch eine ausgewählte Kombination der Legierungselemente Kupfer, Zink und Silizium kann ECOBRASS ohne den Zusatz von Blei hergestellt werden. Daneben verleiht die neuartige Legierung dem Werkstoff eine hohe Festigkeit bei zugleich hoher Dehnung und erlaubt somit eine Kalt- sowie Warmumformung, beispielsweise für die Verarbeitung durch Warmschmieden oder Gießen. Durch diese Eigenschaften lässt sich ECOBRASS im Vergleich zu herkömmlichen, bleihaltigen Messingwerkstoffen auch besser verarbeiten. Die hohe Festigkeit und sehr gute Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes bieten zudem ideale Voraussetzungen für dichte, verschleißbeständige Verbindungen in der Sanitärinstallation, die auch starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die aus ECOBRASS gefertigten Komponenten sind schließlich weit gehend unempfindlich gegen Spannungsrisskorrosion und entzinkungsbeständig, was eine zusätzliche Oberflächenbehandlung nicht mehr notwendig macht. Auch sei ECOBRASS gut zerspanbar, wodurch der Werkstoff vielfältige individuelle Formengebungen ermöglicht. Die angefallenen Späne verwendet Wieland in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf wieder als Rohstoff. Neben der erhöhten Produktivität empfiehlt sich ECOBRASS damit auch aus Kostengründen als eine attraktive Alternative zu anderen NE-Metallen oder Edelstahl.
siehe auch:
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siehe zudem: