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Projektbericht: Trinkwasserinstallation in der Unfallklinik Murnau

(25.7.2005) Seit über 50 Jahren hat sich die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Murnau in der Versorgung Schwerstverletzter einen Namen gemacht. Die Trinkwassereinspeisung für das neue Bettenhaus resultiert aus Erkenntnissen, die im Laufe von Jahrzehnten gewonnen werden konnten. Dem Pressfitting System Geberit Mapress Edelstahl kommt dabei eine gewisse Bedeutung zu.

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Die Bereitstellung von Trinkwasser in Krankenhäusern zählt zur hohen Schule der technischen Gebäudeausrüstung. Die Anforderungen an das Lebensmittel Nummer 1 reichen weit über "kalt und warm" hinaus. Als selbstverständlich gilt auch, dass durch das Rohrleitungssystem bis zur letzten Zapfstelle einwandfreies Trinkwasser ankommt. Doch die aktuelle Trinkwasserverordnung ist es nicht allein, die es angesichts der immunschwachen Patienten peinlich genau einzuhalten gilt, sondern auch die entsprechenden Regelwerke und Normen. In der Murnauer Unfallklinik wurde für eine bedarfsgerechte thermische Desinfektion gegen Legionellen zusätzliche technische Einrichtungen vorgesehen. Die Technikzentrale des neuen Bettenhauses stellt zudem enthärtetes sowie vollentsalztes Wasser bereit, um ein innovativ gestaltetes Fassadenheizsystem zu speisen, Dampfbefeuchter in der Klimazentrale sowie Dampfgarer und Spülmaschinen im Küchenbereich zu versorgen.

Weiterentwicklung über Jahrzehnte

Die Versorgungstechnik für das 1953 eröffnete Klinikum Murnau hat Geschichte: Sämtliche Gebäudeteile werden kontinuierlich modernisiert oder durch einen kompletten Neubau erweitert. Über Jahrzehnte hinweg haben die Fachplaner jeweils den aktuellen Stand der Technik realisiert, so dass sich heute unterschiedliche Anlagenkonzeptionen in den Versorgungsnetzen der Klinik widerspiegeln. Gegenüber früher verwendeten Materialien hat sich - beispielsweise in bezug auf Lochkorrosion - das Pressfitting System Geberit Mapress Edelstahl durchsetzen können. Die Planungsarbeit der letzten 20 Jahre hat dazu geführt, dass ausreichend Absperr- und Entleerungseinrichtungen vorhanden sind. Sie stellen sicher, dass im Gebäudebestand aus jüngerer Zeit sogar einzelne Sektionen jedes Stockwerks je nach Bedarf gezielt gesperrt, gespült oder desinfiziert werden können.

Entscheidung pro Geberit Mapress Edelstahl

Zu einer Installation aus Edelstahl gibt es laut Geberit derzeit keine Alternative: Die Wasseranalysen in Murnau zeigen für den Werkstoff Kupfer grenzwertige Ergebnisse, sodass Gefahr von Lochkorrosion gegeben ist. Verzinkter Stahl gehört heute nicht mehr zu den empfohlenen Werkstoffen in der Trinkwasser-Installation und wäre ohnehin ungeeignet, weil für eine thermische Desinfektion eine Temperatur von 73º Celsius an der Rohraußenfläche erreicht wird - eine Verzinkung vermag dem nicht standzuhalten. Weil das Geberit Mapress Pressfitting-System aus Edelstahl bereits seit vielen Jahren im Klinikum Murnau eingeführt ist, wurde nicht zuletzt der Routine unter den hauseigenen Monteuren Rechnung getragen, sondern auch der Qualität, und dieses System ausgeschrieben. Zumal das Formteilprogramm und die Abmessungen von d = 15-108 mm nahezu allen Anforderungen gerecht werden kann. Hinzu kommt der Vorteil des Mapress Konturdichtrings: Vor der Verpressung ist der Konturdichtring aus Butylkautschuk durch drei Leckpfade verlässlich undicht, so dass eine nicht verpresste Pressfitting-Verbindung bei der Druckprüfung mit Sicherheit auffällt. Die gesamte Murnauer Neu-Installation profitiert von dieser Entwicklung.

Trinkwasserversorgung auf höchstem Niveau

Bei der Rohrnetzberechnung hat man sich an den unteren Grenzen der Gleichzeitigkeitsfaktoren nach DIN 1988 Teil 3 orientiert und keine Reserven (Angstzuschläge) eingerechnet, um höhere Fließgeschwindigkeiten im System zu bekommen. Eine gute Durchspülung der Systeme ist für die Trinkwasserhygiene wichtig. Daher wurden auch nur Apparate (wie z. B. Ausdehnungsgefäße) in der Ausschreibung gelistet, die zwangsweise durchströmt sind. Sowohl Bypass-Leitungen als auch Anbindungen zu benachbarten TW-Netzen der Klinik bleiben bis zum Bedarfsfall trocken. Stichleitungen zu Zapfstellen, die nicht mehr in Betrieb sind, werden in der Klinik grundsätzlich zurückgebaut - diese und viele weitere Maßnahmen realisieren eine Klinikversorgung auf höchstem Niveau.

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