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Seminar am 9.3.: Schallschutz für den massiven Geschossbau

(22.2.2010) Schallschutz im Geschosswohnungsbau - umfassende Informationen und Anwendungsbeispiele zu diesem Themenbereich verspricht das Fachseminar der Leipfinger-Bader KG. Die Veranstaltung findet am 9. März 2010 bei den Ziegelwerken in Vatersdorf (Niederbayern) statt. Renommierte Referenten wollen vor Ort Grundlagenwissen zum Thema "Schallschutz im Geschosswohnungsbau in Ziegelbauweise" vermitteln und einen Überblick über aktuelle Produktentwicklungen geben.


Grafik aus dem Beitrag "Schallschutz: unverzichtbar im Mehrfami­lien­hausbau" vom 26.7.2006; Quelle: Ziegel Zentrum Süd e.V.

Ruhe ist für das persönliche Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden ein wichtiger Faktor. Gerade für mehrgeschossige Wohnungsbauten müssen Architekten und Bauträger daher schon in der Planungsphase besonderen Wert auf den baulichen Schallschutz legen, da hier die Lärmübertragung von angrenzenden Wohnungen häufig Grund für Nachbarschafts-Streitigkeiten ist. Schall überträgt sich auf unterschiedlichen Wegen - unter anderem auch über das Mauerwerk, angrenzende Bauteile, Fenster und Treppen. Das Fachseminar von Leipfinger-Bader greift den baulichen Schallschutz für den Mauerwerksbau auf und stellt Lösungen und Produktinnovationen zu diesem Thema vor. "Mauerziegel stehen in erster Linie für eine gute Wärmedämmung. Ihre schalldämmenden Eigenschaften sind jedoch ebenfalls so gut, dass sie sich auch für den mehrgeschossigen Wohnungsbau eignen. Im Rahmen unseres Seminars bieten wir einen fachlichen Austausch zum Schallschutz mit Mauerziegeln", erklärt Thomas Bader, Geschäftsführer der Ziegelwerke Leipfinger-Bader.

Lösungen für die Schall-Längsleitung

Dr. Ing. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der Unipor-Ziegel-Gruppe, will erläutern, welche Mauerziegel für den Mehrgeschossbau geeignet sind. So bietet Leipfinger-Bader speziell für diese Bauweise Ziegel an, die sowohl mit ihren wärmedämmenden Eigenschaften als auch in Hinblick auf Statik und Schallschutz überzeugen. So soll auch der neue Objektziegel "WS 10 Coriso" vorgestellt werden. Seine Besonderheit liegt in der Dämmstoff-Füllung aus Mineralgranulaten, die die bereits guten Eigenschaften des ungefüllten Ziegels nochmals verbessern. Mit einem Schalldämmmaß von RSitu,W = 52,2 Dezibel erreicht der "Unipor WS 10 Coriso" problemlos die geforderten Schallschutz-Eigenschaften. Sein Wärmeleitwert von 0,10 W/mK ermöglicht darüber hinaus den Bau mehrgeschossiger Objekte in monolithischer Bauweise nach hohem energetischem Standard.

Auch (mehr oder weniger) neue Produktlösungen zum Schallschutz bei Ziegelbauweise sollen im Rahmen des Schallschutzseminars vorgestellt werden - dazu zählt das Wandlager "Tromur" von Schöck. Es verringert die Schallübertragung an den Stoßstellen, indem es als elastisches Wandlager zwischen Bodenplatte und Mauerwerk verlegt wird.


Bild aus dem Deubau 2008-Bericht "Statisch belastbares Wandlager 'Tromur' reduziert Schall-Längsleitung" vom 11.1.2008

Stoßstellen treten beispielsweise dort auf, wo die Deckenplatte auf die obere und untere Wand stößt. Für die Schalldämmung in Gebäuden ist sie eine entscheidende Größe, da sich ihre Eigenschaften wesentlich auf die resultierende Schalldämmung zusammengesetzter Bauteile auswirken. Um diese Schallübertragung an den Stoßstellen wirksam zu unterbinden, sollten Wände schalltechnisch entkoppelt werden. Mit Tromur ist das möglich, ohne dabei die sonstigen bautechnischen Qualitäten des Ziegel-Mauerwerkes zu beeinträchtigen.

Die Fachveranstaltung will aufzeigen, dass die positiven Eigenschaften des angrenzenden Ziegel-Mauerwerks und die Statik des Gebäudes durch den Einbau des dauerbelastbaren, verformungsfesten und beständigen Sonderbauteils nicht beeinflusst werden. Auf diese Weise lässt sich die vertikale Schall-Längsleitung der Wände im sprachrelevanten Bereich um bis zu vier Dezibel verringern. Insbesondere in mehrgeschossigen Bauten wirkt sich diese Schallreduzierung positiv auf die Wohnqualität aus. "Auch ein erhöhter Schallschutz lässt sich so mit geringem Mehraufwand erzielen", erklärt Bader.

Weitere bautechnische Details, die sich auf den Schallschutz auswirken und im mehrgeschossigen Wohnungsbau eine besondere Rolle spielen, stellt Dipl.-Ing. Michael Krause vom Bauteilhersteller Schöck vor. Er erläutert, wie sich Trittschallschutz von Treppen und Balkonen auswirkt und welche Dämm-Maßnahmen sinnvoll sind. Das Seminar vermittelt, wie sich Schallschutzmängel, die häufig zu juristischen Auseinandersetzungen und hohen Kosten führen, wirksam vermeiden lassen. Die aktuelle Rechtssprechung beim Schallschutz und die Änderungen im Nachweisverfahren nach DIN 4109 präsentiert Dipl.-Ing. Philipp Park vom Ingenieurbüro für angewandte Bauphysik "ig-bauphysik". Er geht zudem auf die Nachweisführung des Schallschutzes gegen Außenlärm ein.

Weitere Informationen und Unterlagen zum Seminar "Schallschutz im Geschosswohnungsbau" am 9. März 2010 erhalten Fachleute direkt bei den Ziegelwerken Leipfinger-Bader per E-Mail an Leipfinger-Bader.

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