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"Feuerwehrschalter" für Photovoltaikanlagen

(5.5.2010; Woche der Sonne) Anders als üblicher Haushaltsstrom kann der Gleichstrom von Solarmodulen nicht einfach über eine Zentralsicherung abgestellt werden, da Solarzellen Strom produzieren, sobald Licht darauf fällt. Damit besteht bei der Wartung von defekten Wechselrichtern oder im Brandfall die Gefahr von Stromschlägen und Lichtbögen, die durch die laut VDE 0100-712 geforderte Gleichstrom-Freischaltstelle (DC-Schalter) vor dem Wechselrichter nur teilweise eingedämmt werden kann. Denn auch nach dem Ausschalten stehen die Solarmodule selbst sowie die Leitungen bis zum DC-Schalter noch unter Strom.

Feuerfeste Notausschalter direkt an den PV-Modulen, die im Brandfall auch noch sicher und möglichst zentral bedient werden können, waren bisher nicht zu akzeptablen Preisen zu kaufen. Solche DC-Lasttrennschalter müssen nämlich den besonderen Anforderungen des Schaltens von Gleichstrom mit teils über 1000 Volt gerecht werden, und damit insbesondere den extrem hohen Temperaturen der beim Öffnen von Kontakten entstehenden Lichtbögen standhalten können, um nicht durch zu häufige Kontaktabbrände die Lebensdauer extrem zu verkürzen - siehe für den Hintergrund auch Beitrag "Brandfalle Photovoltaik-Anlage" vom 28.10.2009.

<!---->Auf der Intersolar 2009 zeigte Eaton Moeller den Entwurf eines "Feuerwehrschalters", der jetzt zur Serienreife entwickelt wurde. Der SOL30-SAFETY wird in unmittelbarer Modulnähe in die Gleichstromleitung eingefügt. Er kann manuell direkt vor Ort oder mittels Arbeitsstrom- oder Unterspannungsauslöser aus der Ferne betätigt werden. Sein IP65-Isolierstoffgehäuse mit Lüftungsstopfen verfügt über einen abschließbaren Sperrkranz und Anschlussbuchsen MC3 oder MC4 oder Kabelverschraubungen für zwei Strings bzw. Abgangsleitungen.

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