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ZIV und BDH zum Heizungsanlagenbestand 2014: „Keine Wärmewende in Sicht“

(28.6.2015) Wenige Monate vor der UN-Klimakonferenz in Paris eskalierte hierzulande der energiepolitische Streit um die geplante CO₂-Abgabe für fossile Kraftwerke. Aber anstatt die für die Deckung der Grundlast der deutschen Stromversorgung verwende­te Braunkohle anzugreifen, sollten endlich die enormen CO₂-Minderungspotenziale in deutschen Heizungskellern angegangen werden - dies fordern der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsin­dustrie (BDH) in einer aktuellen Publikation zum Zustand des deutschen Heizungsan­lagenbestandes.

  • Demnach versorgen 20,7 Millionen Wärmeerzeuger deutsche Wohnungen und Häuser mit Wärme.
  • Auf den Verbrauch der 20,7 Millionen Wärmeerzeuger entfällt über ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs. Gut ein Viertel der CO₂-Emissionen kor­respondiert hierzu.

70% des Anlagenbestandes entsprechen nicht dem Stand der Technik

Würden die veralteten Anlagen modernisiert, könnten laut ZIV und BDH zwischen 13 und 15 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs eingespart werden. Dies wiede­rum entspricht in etwa den Energieexporten Russlands nach Deutschland.

„Zwischen dem hohen Anspruch der Bundesregierung, die Modernisierungsquote bei Altanlagen zu verdoppeln, und der realen Marktentwicklung klaffen Welten“, so Man­fred Greis, Präsident des BDH. „Es bedarf einer attraktiven Politik der Anreize insbe­sondere für private Investoren, um die für die Energiewende so wichtige Wärmewen­de in deutschen Häusern endlich umzusetzen. Dafür haben wir eine Effizienzprämie für Investoren vorgeschlagen“. Hans Günther Beyerstedt, Präsident des ZIV, ergänzt: „Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks begrüßt die Forderung des BDH, da bestehende Förderprogramme für Haus- und Wohnungsbesitzer bislang nicht zu einem nennenswerten Anstieg der Modernisierungsrate in deutschen Heizungskellern geführt haben. Die Prämie bietet sich als flankierende Maßnahme zum geplanten Effi­zienz-Label für Altanlagen an.“

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