NanoFASE: Wie verhalten sich Nanopartikel-Emissionen?
(4.10.2015) Mit Nanotechnologie lassen sich die Eigenschaften vieler Materialien optimieren. Aber was passiert mit der Umwelt, wenn zunehmend nanotechnisch veränderte Produkte auf den Markt kommen? Wie lassen sich Nanopartikel-Emissionen beurteilen und was passiert, wenn sie sich in der Umwelt einlagern? Mit Fragen wie diesen befasst sich das NanoFASE-Projekt, das vom Institut für Energie und Umwelttechnik (IUTA) sowie vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-Essen getragen wird. („NanoFASE“ steht für „Nanomaterial FAte and Speciation in the Environment“.)
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Modelle und Methoden, mit denen das Verhalten und der Verbleib von Nanomaterialien modelliert und kontrolliert werden kann - und zwar über die bisherigen technischen Messgrenzen hinaus. Dabei helfen sollen u.a. chemische Modelle für den luftgetragenen Transport. Laut Arbeitsgruppenleiter Dr. Thomas Kuhlbusch (IUTA) können so zum Beispiel photochemische Reaktionen von Titandioxid (TiO2) in der Luft identifiziert werden. Außerdem könnten frühzeitig Zonen erkannt werden, in denen sich Nanomaterialien anreichern können, etwa in den oberen Bodenschichten.
Die Ergebnisse sollen so aufbereitet werden, dass sie in vorhandene regulative Beurteilungsmethoden, Verordnungen und Regelwerke für den Verbraucher-, Arbeits- und Umweltschutz integriert werden können.
Das Projekt verfolgt einen neuen integrativen und interdisziplinären Ansatz im Verbund mit 34 europäischen und sieben außereuropäischen Partnern aus Forschung, Industrie und Behörden, darunter die nordamerikanische Duke University in North Carolina und die University of South Australia.
Weitere Informationen zum NanoFASE-Projekt können per E-Mail an Dr. Thomas Kuhlbusch, IUTA angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- NanoFASE - Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V.
- Horizont 2020 - Förderprogramm für Forschung und Innovation
ausgewählte weitere Meldungen:
- „LICARA“-Leitfaden durchs Labyrinth der Nanomaterialien zum Downloaden (5.1.2015)
- DGUV veröffentlicht Arbeitsschutz-Portal zu Nanomaterialien (6.4.2014)
- „NanoHouse“-Erkenntnis: Keine unmittelbare Nanostaub-Gefahr durch Fassadenfarben (4.3.2014)
- Dokumentationen über nanooptimierte Werkstoffe für ressourceneffizienteres Bauen (2.2.2014)
siehe zudem:
- Nanotechnologie bei den alternative Energien-Magazin von Baulinks