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Trotz Umsatzrückgang 2015 positive Stimmung im Dachdeckerhandwerk


  
  
Karl-Heinz Schneider, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)
ZVDH Präsident Karl-Heinz Schneider
  

(20.3.2016) Das Dachdeckerhandwerk hat 2015 einen Ge­samtumsatz von 8,99 Mrd. Euro erreicht und somit einen Um­satzrückgang von 2,4% gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen. Diese Zahlen wurden Anfang März 2016 vom Statis­tischen Bundesamt veröffentlicht. Karl-Heinz Schneider, Prä­sident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhand­werks (ZVDH), kommentiert den Umsatzrückgang so: „In ab­soluten Zahlen gesehen fallen wir bei der Betriebsleistung in unserem Wirtschaftszweig damit wieder unter das Niveau des Jahres 2011 zurück. Angesichts der seit Jahren positiven Bau­konjunktur ist dies ein eher enttäuschender Verlauf, obwohl die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2015 nur um 0,2 Prozent niedriger als im Vorjahr lag und damit nahezu stabil geblieben ist.“ Der ZVDH-Präsident vermutet, dass „dabei sicherlich die diskutierte, aber nicht umgesetzte steuerliche Begünstigung von Wärmedämm-Maßnahmen eine Rolle spielten“.

Bei einer hohen Wettbewerbsintensität und gestiegenen Bau- sowie Personalkosten dürfte die Ertragslage 2015 nur knapp befriedigend ausgefallen sein. Dennoch bleibt dem Vernehmen nach die Stimmung unter den Betriebsinhabern auf vergleichs­weise hohem Niveau: Laut der ZVDH-Jahresumfrage wurden ...

  • die Geschäftslage 2015 durchschnittlich mit der Schulnote 2,6 bewertet und
  • die Geschäftsaussichten 2016 von den befragten Dachdeckerbetriebe mit 2,5 benotet - wobei auffällt, dass die kleineren Betriebe eher pessimistisch, die In­haber von Betrieben mit über fünf Mitarbeitern überwiegend optimistisch in die Zukunft blicken.

Die recht positive Stimmung dürfte vor allem an der guten Auftragslage in vielen Re­gionen Deutschlands liegen. Zudem kann sich der eher milde Winter 2015/16 günstig auf das Dachdeckerhandwerk auswirken. 

Umsatz der deutschen Dachdeckerbetriebe in Umsatz in Mrd. €
(ohne Mehrwertsteuer) Quelle: Statistisches Bundesamt

Positiver Blick in die Zukunft

„Für das Dachdeckerjahr 2016 sind wir zum jetzigen Zeitpunkt eher zuversichtlich. Die florierende Wohnungsneubautätigkeit wird auch dem Dachdeckerhandwerk nut­zen, wenngleich unsere Betriebe von der dynamischen Nachfrage weiterhin nur unzu­reichend profitieren“, resümiert Schneider. Positive Treiber für das Dachdeckerhand­werk seien die Verschärfung der energetischen Anforderungen durch das Inkrafttre­ten der neuen Energieeinspar-Verordnung - kurz EnEV. Eine Sonder-AfA, also die Ab­schreibung für Abnutzung, als Steueranreiz für den privaten Wohnungsneubau könn­te für weitere Impulse sorgen, so der ZVDH-Präsident.

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