Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Dezember 2023 um 8,6% gesunken
(19.1.2024) Im Dezember 2023 waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 8,6% niedriger als im Vorjahresmonat. Im November 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber Dezember 2022 bei -7,9% gelegen. Wie das Statistische Bundesamt ebenso mitteilt, gingen die Erzeugerpreise im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat um 1,2% zurück.
Im Jahr 2023 waren die gewerblichen Erzeugerpreise 2,4% im Durchschnitt niedriger als im Jahresdurchschnitt 2022. Einen stärkeren Rückgang im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt 2009 gegeben mit -4,2% gegenüber 2008. Die Erzeugerpreise blieben insgesamt im Jahr 2023 auf einem hohen Niveau, nachdem sie in den Jahren 2021 um +10,5% gegenüber 2020 und 2022 mit +32,9% gegenüber 2021 stark gestiegen waren.
Weiterer Rückgang der Energiepreise
Energie war im Dezember 2023 um 23,5% billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber November 2023 fielen die Energiepreise um 3,7%. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge für Strom. Über alle Abnehmergruppen betrachtet fielen die Strompreise gegenüber Dezember 2022 um 35,6%, das sind -5,6% gegenüber November 2023.
Erdgas in der Verteilung kostete im Dezember 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg 22,4% weniger als im Dezember 2022. Gegenüber dem Vormonat November 2023 sanken die Erdgaspreise um 3,5%.
Mineralölerzeugnisse waren im Dezember 2023 um 6,7% billiger als im Dezember 2022. Gegenüber November 2023 sanken diese Preise um 4,4%. Leichtes Heizöl kostete 14,4% weniger als ein Jahr zuvor (-6,2 % gegenüber November 2023). Die Preise für Kraftstoffe waren um 5,1% niedriger und (gegenüber November 2023 um -3,8%.
Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern
Im Dezember 2023 waren die Preise für Vorleistungsgüter um 3,7% niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat blieben sie unverändert. Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Metalle und chemische Grundstoffe verursacht. Metalle waren 9,4% billiger als im Dezember 2022. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Metallpreise um 0,2%. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 14,4% weniger als im Dezember 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 17,7%. Chemische Grundstoffe waren insgesamt 10,4% billiger als im Vorjahresmonat. Papier und Pappe waren 20,6% billiger als im Dezember 2022.
Hohe Preissteigerungen gegenüber Dezember 2022 gab es dagegen bei Transportbeton mit +25,2% und Zement mit +23,2%. Baukies und natürliche Sande kosteten 17,2% mehr und Hohlglas 15,3%.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Materialmangel / Preissteigerungen, Baubranche, Architektur und Ingenieurbau bei BAULINKS.de
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