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Müngstener Brücke „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst”

(3.11.2025) Die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid erhielt den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland”. Die Eisenbahnbrücke gilt seit ihrer Eröffnung im Jahr 1897 als technisches Meisterwerk und Ausweis deutscher Ingenieurbaukunst. Mit einer Höhe von 107 m, 170 m Spannweite und einer Länge von 465 m ist sie ein Symbol für den Pioniergeist des späten 19. Jahrhunderts.

Die Bundesingenieurkammer zeichnete am 30. Oktober 2025 die Müngstener Brücke als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland aus. (Bild: Bundesingenieurkammer, Foto: Hello Sudio W) 

Die Müngstener Brücke entstand in einer Phase des intensiven internationalen Wettbewerbs im Brückenbau. Ihre Konstruktion mit einem eingespannten, parabelförmigen Bogen galt als technisch fortschrittlich, da sie Material sparte und neue Konstruktionsprinzipien aufgriff. Entworfen wurde die Brücke von Anton Rieppel und Bernhard Rudolf Bilfinger. Aufmerksamkeit erregte der Bau vor allem durch den freien Vorbau der beiden Bogenhälften über eine Spannweite von rund 170 m.

Die Verleihfeier der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen fand am 30. Oktober 2025 im Brückenpark Müngsten statt. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer und Präsident der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, betonte: „Die Müngstener Brücke sorgte vor mehr als hundert Jahren als technisches Meisterwerk für Aufsehen. Noch heute ist sie eine der höchsten Eisenbahnbrücken Europas und überspannt imposant die Wupper. Wir als Bundesingenieurkammer unterstützen die Bewerbung als Unesco-Welterbe, prägt der Brückenbau doch bis heute die Region und stiftet Identität.”

Gemeinsam mit internationalen Partnern erfolgt aktuell die Bewerbung für die Aufnahme der Müngstener Brücke in die Unesco-Welterbeliste und soll in einem Verbundantrag zusammen mit weiteren Fachwerkbogenbrücken des 19. Jahrhunderts in Europa nominiert werden. 

Die Auszeichnungsreihe wird unterstützt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland e.V.

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