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Baunachfrage nur in Ansätzen besser

(14.4.2004) Für den Monat März hat sich die Einschätzung der Unternehmen zur Geschäftslage praktisch nicht verändert. Die Unternehmen empfinden die Lage überwiegend als unbefriedigend. Die im Straßenbau tätigen Betriebe fallen mit ihren noch höheren Maß negativen Urteilen besonders auf. Für den Wohnungsbau bzw. den gewerblichen Bau werden noch am ehesten Einschätzungen über eine befriedigende (saisonübliche) Geschäftslage getroffen. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für März 2004.

Die Bautätigkeit im Hochbau fiel gegenüber dem Vormonat kaum ab. Für den Straßenbau melden Betriebe dagegen noch Einschränkungen der Produktion. Allerdings sind die Behinderungen nur in geringem Umfang witterungsbedingt. Meist beeinträchtigen finanzielle Gegebenheiten (Zahlungsverzögerungen, Finanzierungsschwierigkeiten) die Produktion. Aufgrund der weitgehend stabilen Bautätigkeit wurden auch keine Einschnitte bei der Beschäftigung vorgenommen.

Die Baunachfrage wird von den Unternehmen etwas günstiger als im Vormonat beurteilt. Bis auf den gewerblichen Bau gingen vereinzelt Meldungen über eine regere Ordertätigkeit ein. Geringere Auftragseingängen als im Vormonat betreffen vor allem den öffentlichen Bau und hier insbesondere den Straßenbau.

Die Auftragsbestände werden weiterhin als zu klein bezeichnet. Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände entspricht in hohen Maße den Vormonatswerten. Mit einer möglichen Produdktionsdauer von 1,7 Monaten weist der Hochbau im Westen den größten Wert auf. In den ostdeutschen Hochbaubetrieben beträgt die Auftragsreichweite lediglich 0,9 Monate. Im sonstigen Tiefbau kann eine Reichweite von 1,6 Monaten im Westen und 1,2 Monaten im Osten gerechnet werden. Im Straßenbau wären Aufträge für eine Produktiondauer von 1,4 Monaten bzw. 1,2 Monaten vorhanden.

Bei den Baupreisen zeigt sich kaum Bewegung, eine Erholung des Preisniveaus ist derzeit nicht in Sicht.

Die Geräteauslastung liegt nahe bei den Größen des Vormonats. Mit 55% im Hochbau und 48% im Tiefbau bleiben die Kapazitäten in den westdeutschen Betrieben nur schwach ausgelastet. Noch problematischer stellt sich die Produktion in den ostdeutschen Betrieben, die im Hochbaubereich nur zu 40% und bei den Tiefbauarbeiten nur zu 45% nutzen konnten, dar. Die Investitionszurückhaltung in den Unternehmen besteht unverändert fort.

Die Erwartungen an die Entwicklung in den nächsten drei Monaten bleiben vorsichtig, allerdings auch nicht sonderlich skeptisch. Im Westen wie im Osten sehen einzelne Unternehmen eine günstige Entwicklung bei den Aufträgen und Geschäften als möglich an. Überwiegend gehen die Unternehmen von einer unveränderten Geschäfts-, Preis- und Auftragsentwicklung aus.

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