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ZDB: Leichte Abschwächung bei Aufträgen und Bautätigkeit

(13.2.2004) Zu Jahresanfang schätzen die westdeutschen Baubetriebe die aktuelle Geschäftslage nach wie vor als unbefriedigend ein, wobei die wenigen, leicht positiv gestimmten Urteile für den gewerblichen Bau und in den Tiefbaubereichen abnahmen. In den neuen Ländern gingen für den gewerblichen Bau und den sonstigen öffentlichen Tiefbau neben den weitestgehend negativen Bewertungen auch Meldungen über eine befriedigende (saisonüblich) Geschäftslage ein. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Januar 2004.

Die Nachfrage nach Bauleistungen im Westen lagen für den Hochbau überwiegend auf Vormonatsniveau und für den Tiefbau fiel die Nachfrage etwas ab. Unter Einschaltung ausländischer Subunternehmer sind die Chancen für eine Auftragserteilung relativ günstig. Die Bauunternehmen in den neuen Ländern stellten in allen Sparten eine etwas geringere Ordertätigkeit als im Monat zuvor fest. Saisonbedingt war dieser Verlauf für die Betriebe, die im Straßenbau und sonstigen Tiefbau tätig sind, besonders ausgeprägt.

Die Bautätigkeit für den Hochbau gestaltete sich mit der des Monats Dezember vergleichbar, im Tiefbau ging die Produktion im Monatsvergleich zurück. In Ostdeutschland war die schwächere Bautätigkeit ausgeprägter als im Westen. Behinderungen der Produktion traten stärker als zuvor durch ungünstige Witterungsverhältnisse ein. Auch zu Jahresbeginn 2004 hat sich an der kritischen Einschätzung der Bauunternehmen hinsichtlich der Zahlungsmoral der Auftraggeber nichts geändert. Die Betriebe konnten überwiegend in gleicher Belegschaftsstärke arbeiten, wenngleich eine nicht unerhebliche Zahl von Baubetrieben ihre Beschäftigtenzahl angesichts einer ungünstigen Auftragslage reduzieren musste.

Die Auftragsbestände werden von den west- wie von den ostdeutschen Betrieben nahezu durchgängig als zu klein eingestuft. Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände in den westdeutschen Betrieben nahm im Straßenbau auf 1,3 Monate leicht ab, im Hochbau und im sonstigen Tiefbau auf 1,7 bzw. 1,6 Monate geringfügig zu. Die ostdeutschen Betriebe verzeichneten ein leichtes Abschmelzen der Auftragsreserven auf 1,0 Monate im Hochbau auf 1,2 Monate sowie im Straßenbau und sonstigen Tiefbau.

Die Baupreise tendieren im Westen wie im Osten wiederum etwas stabiler, allerdings auf einem insgesamt unbefriedigenden Niveau.

Die Geräteauslastung fiel generell ab, für die westdeutschen Tiefbaubetriebe ergibt sich der Wert zu 45 Prozent, in den ostdeutschen Tiefbauunternehmen liegt der durchschnittliche Auslastungsgrad bei 50 Prozent. Im Hochbau konnten die Geräte im Westen zu 51 Prozent und im Osten zu nur noch 40 Prozent genutzt werden.

Die Erwartungen einiger westdeutscher Betriebe sind bei der Auftrags- bzw. Geschäftsentwicklung aufwärts gerichtet. Mehrheitlich gehen die Unternehmen allerdings von einer unveränderten Situation in den nächsten drei Monaten aus. Die in den ostdeutschen Betrieben vordem überwiegend geäußerte Skepsis hinsichtlich der Aufträge und Geschäfte hält auch im Januar noch an. Lediglich bei den Preisen herrscht die Zuversicht, dass sie nicht weiter sinken werden.

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